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ots.Audio: 2009 bittet der Staat mit einheitlich 25 Prozent Abgeltungssteuer auf alle Einkünfte aus Zinsen, Dividenden oder Kursgewinnen zur Kasse. Was bringt die Abgeltungssteuer und wo besteht noch Handlungsbedarf ?

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  • Hoerfunkbeitrag_Abgeltungssteuer.mp3
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Bonn (ots)

Hörfunkbeitrag Abgeltungssteuer
Anmoderation:
Bleiben Kursgewinne steuerfrei?! Ein Argument für die Aktie?! 
Angesichts ständiger Schreckensmeldungen über  die weltweite 
Finanzkrise und spektakulärer Kurseinbrüche an den Börsen - wer ist 
da nicht skeptisch!
Trotzdem ist totaler Rückzug keine Lösung angesichts langjähriger 
Erfahrungen aus der Finanzwelt. Wo aber ist die Talsohle der 
Börsentalfahrt erreicht? Und was ist jetzt zu tun? Vor allem 
angesichts des Stichtages zum Jahresende: Denn der Countdown läuft. 
Nur noch wenige Wochen - dann schlägt die sogenannte 
"Abgeltungssteuer" zu: 25% der Kursgewinne sind weg. Der Staat bittet
Privatanleger zur Kasse.
Moderation.
Angesichts weltweiter Börsentalfahrt und niedriger Aktienkurse halten
einige den Zeitpunkt für günstig, um jetzt einzusteigen. Andere 
meiden den Aktienmarkt angesichts der weltweiten Finanzkrise wie der 
Teufel das Weihwasser. Der Zeitpunkt erscheint mehr als ungünstig. 
Eindeutig ist allerdings wenige Wochen vor Jahreswechsel die 
Tatsache: ab dem 1.1.2009 wird eine neue Steuer-Ära eingeläutet. Die 
"Abgeltungssteuer" tritt in Kraft und ein Viertel der realisierten 
Kursgewinne ist damit weg. Denn der Staat bittet Privatanleger zur 
Kasse: alle Kapitalerträge werden pauschal mit 25 % besteuert. Plus 
Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Andreas 
Henrichs von der Postbank:
1.OT Andreas Henrichs
Grundsätzlich sind die Personen, die in den höheren 
Einkommenssteuerklassen liegen Gewinner, was die Position der 
Kapitaleinkünfte, der Zinsgewinne betrifft.Aber auch hier ist 
natürlich die Veränderung der Bemessungsgrundlage eine entsprechende 
Auswirkung. Das heißt nicht nur der Steuersatz ist maßgeblich, 
sondern auch, wo kommen die Erträge her. Zukünftige Erträge, die ab 
2009 investiert werden, sprich über Kursgewinne erzielt werden, sind 
dann auch steuerpflichtig. Von daher gibt es teils Gewinner über den 
Steuersatz, teils Verlierer über die Bemessungsgrundlage. Deswegen 
ist halt möglichst dieses Jahr noch zu überlegen, was tut man.
Moderation
Für Geringverdiener mit einem Steuersatz unter 25%  bedeutet die neue
Quellensteuer also nicht automatisch einen Nachteil. Denn der zuviel 
bezahlte Betrag wird vom Finanzamt am Ende des Jahres über die 
Steuererklärung zurückgezahlt. Pauschal eingezogen wird er aber erst 
einmal. Komplett entfällt ab 2009 die Spekulationsfrist auf Aktien. 
Bisher war es so, wer Aktien länger als ein Jahr hielt, wurde für das
Risiko belohnt und konnte den Gewinn 12 Monate komplett steuerfrei 
gutschreiben. Das ist Makulatur ab 2009. Wie schlägt die neue Steuer 
dagegen zu Buche?
2. OT Andreas Henrichs
Investiere ich in Aktien über die gesamte Laufzeit, bewege immer 
etwas, das heißt verkaufe einen Fonds, kaufe einen Fonds, fällt immer
die Abgeltungssteuer ab 2009 an. Und diesen Steuerverlust, den hab 
ich als Kapital nicht zur Verfügung und es entsteht ein Unterschied 
von rund - bei einer Investitionssumme  100.000 Euro nach 20 Jahren -
wenn ich jetzt mal 7% unterstellen würde, ein faktischer Unterschied 
von über 100.000 Euro an Ertrag und das ist schon erheblich über 
diese Laufzeit.
Moderation:
Jede Krise birgt auch eine neue Chance. Viele Risiken in der 
Finanzwelt werden gerade weltweit bereinigt. Wer langfristig denkt, 
stellt sich vor Jahresende durchaus die Frage, ob und in welchem Maße
er sich noch im Aktienmarkt engagieren will, bevor die 
Abgeltungssteuer zuschlägt. Und mit welchen Instrumenten er in 
Zukunft dabei vorgeht.
OT Andreas Heinrichs
Die Überlegung zu sagen, man wartet jetzt auf die Talsohle, um dann 
einzusteigen, bringt einfach die Frage auf, wo ist die Talsohle. Es 
weiß keiner. Mann kann 100 Experten fragen, ob 100 Meinungen kommen 
oder 50 - man weiß es nicht genau. Aber gerade im Rahmen der 
Abgeltungssteuer - wer dieses Jahr noch investiert, sollte vielleicht
diese Finanzmarktkrise auch als Chance nehmen, und im Aktienmarkt 
zumindest einen Teil an Positionen aufbauen um in irgendeinem Maße 
dabei zu sein und auch gleichzeitig die Abgeltungssteuer für 2008 
oder zumindest noch beizubehalten und die Abgeltungssteuer nach 
hinten zu schieben.
- Ende -
ACHTUNG REDAKTIONEN:
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Pressekontakt:

Postbank
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ralf Palm
Telefon: 0228 920 12109
eMail: ralf.palm@postbank.de

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