Alle Storys
Folgen
Keine Story von BDI Bundesverband der Deutschen Industrie mehr verpassen.

BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI-Mittelstandspanel: Stimmung und Investitionsneigung im Mittelstand steigen - Mittelstand plant Kapazitätserweiterung

Berlin (ots)

Die Stimmung im industriellen Mittelstand hat sich
im Herbst 2005 spürbar verbessert. Während im Frühjahr dieses Jahres 
noch 67 Prozent der befragten Unternehmen die zukünftigen 
wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als schlecht oder sehr 
schlecht einschätzten, sank dieser Wert auf nun 39 Prozent. Das ist 
ein wesentliches Ergebnis der Herbst-Umfrage des 
BDI-Mittelstandpanels. "Die mittelständischen Industrieunternehmen 
erwarten, dass sich die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen 
verbessern werden. Ein Rest von Skepsis gegenüber der Politik bei den
Unternehmen aber bleibt", sagte dazu Arndt G. Kirchhoff, Vorsitzender
des BDI-Mittelstandsausschusses. "Es kommt nun besonders auf die 
Umsetzung des Regierungsprogramms an. Union und SPD müssen im 
politischen Alltag beweisen, wie ernst es ihnen ist mit ihren 
Bemühungen um den Mittelstand." Für das kommende Jahr sieht Kirchhoff
vor allem drei Baustellen, auf denen Fortschritte sichtbar werden 
müssen: "Die Mittelständler brauchen endlich ernsthaften und 
nachhaltigen Bürokratieabbau, sie brauchen eine spürbare Senkung der 
Lohnzusatzkosten und sie wollen, dass in diesem Land mehr für Bildung
und Forschung getan wird. Das Mittelstands-Panel zeigt, dass die 
Unternehmen bereit und in der Lage sind, wieder mehr zu investieren. 
Umso mehr ist die Politik in der Pflicht, bessere Rahmenbedingungen 
für Investitionen in unserem Land zu schaffen", so Kirchhoff.
Nach den Ergebnissen der Umfrage nimmt die Investitionstätigkeit 
der industriellen Unternehmen in 2006 deutlich zu. 80 Prozent der 
geplanten Investitionen entfallen dabei auf den Standort Deutschland.
Besonders stark wollen sich die kleinen und mittleren Firmen 
engagieren. Anders als in den vorangegangenen Jahren wird vermehrt in
Kapazitätserweiterungen investiert. Wichtigste Impulsgeber für das 
wiedererwachte Investitionsinteresse sind eine verbesserte 
Ertragslage und die weiterhin guten Absatzperspektiven vor allem der 
exportorientierten Unternehmen. Einen zusätzlichen Schub erwartet 
Stefan Ortseifen, Sprecher des Vorstands der IKB Deutsche 
Industriebank AG, durch das typische Investitionsverhalten 
mittelständischer Unternehmen. "Solche Unternehmen investieren in 
aller Regel nicht kontinuierlich. Vielmehr nehmen sie über Jahre 
hinweg oft nur kleinere Vorhaben in Angriff, um dann eine Vielzahl 
von Maßnahmen im Rahmen größerer Projekte zu bündeln. Vieles spricht 
dafür, dass es in den nächsten beiden Jahren verstärkt zu solchen 
"Sprunginvestitionen" kommen wird."
"Mittelständische Unternehmen erkennen zunehmend den Nutzen von 
Kooperationen", sagt Georg Graf Waldersee, Mitglied des Vorstandes 
des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young. "Das aktuelle 
BDI-Mittelstandspanel zeigt: Mehr als 60 Prozent der deutschen 
mittelständischen Industrieunternehmen kooperieren mit anderen 
Unternehmen oder Institutionen. 87 Prozent der derzeit wichtigsten 
Kooperationen der Unternehmen sind dabei auf Dauer angelegt." Die 
Erfahrung zeige, dass sich Kooperationen positiv auf den 
Unternehmenserfolg auswirken. Wettbewerbsfähigkeit, Umsatz und Ertrag
der kooperierenden Unternehmen stiegen zum Teil stark an, und 
Kooperationen verliefen nach Aussage der Unternehmen in aller Regel 
problemlos. "Kooperationen bieten eine hervorragende Möglichkeit, auf
die Anforderungen des Marktes zu reagieren, ohne dabei die rechtliche
Unabhängigkeit zu verlieren", so Waldersee.
An der von BDI, IKB Deutsche Industriebank und der Ernst & Young 
AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Auftrag gegebenen 
Online-Befragung beteiligten sich vom 7. Oktober bis 21. November 
2005 fast 1 400 Firmen. "Das BDI-Mittelstandspanel ist ein 
innovatives und sehr erfolgreiches Online-Befragungsinstrument, wie 
die hohe Teilnahmebereitschaft belegt. Hierdurch wird es erstmals 
ermöglicht, zeitnahe und repräsentative Aussagen über den 
industriellen Mittelstand zu treffen", so Dr. Gunter Kayser, 
wissen-schaftlicher Geschäftsführer des Instituts für 
Mittelstandsforschung (IfM) Bonn. Eine Executive Summary sowie der 
vollständige Berichtsband kann unter www.bdi-panel.emnid.de abgerufen
werden.
Ansprechpartner:
Thomas Hüne (BDI)                      Telefon: (030) 2028-1449
Dr. Roland Nolte (IKB)                 Telefon: (0211) 822-14 860
Dag-Stefan Rittmeister (Ernst & Young) Telefon: (0711) 9881-15980
Prof. Dr. Frank Wallau (IfM Bonn)      Telefon: (0228) 72997-48

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
  • 07.12.2005 – 20:05

    Der BDI erklärt:

    Berlin (ots) - Der BDI ist nicht finanziell angeschlagen. Der BDI verfügt über eine hinreichende Finanzausstattung. Die Budgets des BDI sind seit seiner Gründung immer knapp kalkuliert, decken aber die Aufwendungen. Gemäß seiner Beitragsordnung atmen die Beitragseinnahmen mit der Konjunktur. Aufgrund von Strukturmaßnahmen und neuen Mitgliedern ist der BDI heute finanziell besser aufgestellt als in früheren Dekaden. Es gibt keinen "Sponsorenkreis". Der ...

  • 06.12.2005 – 17:07

    Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt und BDI-Präsident Jürgen R. Thumann erklären:

    Berlin (ots) - Berlin, 06.12.2005: BDA und BDI verhandeln entgegen der Meldung der Wirtschaftswoche nicht über eine Fusion ihrer beiden Organisationen. Über dieses Thema wird seit Jahren immer mal wieder spekuliert. BDI und BDA arbeiten eng, vertrauensvoll und arbeitsteilig zusammen. Wir werden unsere gemeinsamen Kooperationen, Projekte und vielfältigen ...