Alle Storys
Folgen
Keine Story von BDI Bundesverband der Deutschen Industrie mehr verpassen.

BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

v. Wartenberg: Ein Rückschlag für die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union

Berlin (ots)

Die Unfähigkeit der europäischen Staats- und
Regierungschefs sich auf einen Verfassungsvertrag zu einigen, zeigt,
wie stark die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union schon jetzt
eingeschränkt ist. Dies erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Ludolf v.
Wartenberg nach dem vorläufigen Scheitern der Regierungskonferenz zum
europäischen Verfassungsvertrag in Brüssel. "Das Gewicht Deutschlands
als bevölkerungsreichste Nation mit einer starken industriellen Basis
muss bei europäischen Entscheidungen angemessene Berücksichtigung
finden. Deshalb ist es richtig, wenn die Bundesregierung an der vom
Konvent vorgeschlagenen doppelten Mehrheit festhält. Mit der jetzt
erwiesenen Handlungsunfähigkeit wird der Wettbewerbsfähigkeit der EU
jedenfalls kein Dienst erwiesen", sagte Wartenberg.
"Sicher kann die Wirtschaft zunächst mit dem Vertrag von Nizza
leben, der am 1. Januar 2004 in Kraft treten wird. Für die erweiterte
Europäische Union mit 25 und mehr Mitgliedstaaten wird das nicht
reichen", erklärte der BDI-Hauptgeschäftsführer. Hingegen böte der
Verfassungsvertrag, auch wenn er einige Schönheitsfehler enthalte,
immerhin Ansätze für eine klarere Kompetenzordnung in der EU und für
eine verstärkte Subsidiaritätsprüfung durch die nationalen
Parlamente. Zu den Fortschritten würde auch zählen, dass durch die
vorgesehene Ausweitung von Mehrheitsentscheidungen eine Blockade von
Entscheidungen durch einzelne Mitgliedstaaten künftig weitgehend
verhindert werden soll.
Auch sonst habe der Gipfel wenig Ermutigendes für die Wirtschaft
gebracht. Zwar widmeten sich die Schlussfolgerungen unter anderem dem
Thema Wettbewerbsfähigkeit. Dabei sei aber wenig Operatives
beschlossen worden. "Es spricht für sich, dass Beschlüsse über das
Gemeinschaftspatent erneut vertagt worden sind", sagte Wartenberg.
Ohnehin sei dieses Vorhaben, dass ursprünglich für eine
Kostenentlastung der Unternehmen sorgen sollte, schon bis zur
Unkenntlichkeit entstellt. Wenn es hier nicht wirklich zu einem
europäischen Mehrwert für die Unternehmen kommen kann, wäre es am
besten, dieses Projekt ad acta zu legen.
ots-Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6570

Kontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Information
Breite Strasse 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
  • 27.11.2003 – 12:01

    China-Engagement erlangt bei deutschen Firmen Priorität

    Berlin (ots) - "Die deutschen Exporte nach China sind seit 1998 jährlich um durchschnittlich 22 Prozent gewachsen. Damit hat sich China als Wachstumsmarkt Nummer eins deutscher Unternehmen etabliert", so Jürgen Heraeus, Vorsitzender des Arbeitskreises China im Asien- Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (APA). China ist nach den USA Deutschlands wichtigster außereuropäischer Handelspartner. Trotz der ...

  • 27.11.2003 – 09:43

    Rogowski: Dieser Haushalt ist den Euro-Stabilitätsstreit nicht wert

    Berlin (ots) - "Dieser Haushalt ist es nicht wert, dafür den europäischen Wachstums- und Stabilitätspakt ins Wanken zu bringen", erklärte BDI-Präsident Michael Rogowski. "Die Investitionsausgaben sinken auf 24,6 Mrd. Euro und die Investitionsquote gleitet dadurch ab auf unter zehn Prozent. Von einem zukunftsorientierten Haushalt kann keine Rede sein, auch deshalb nicht, weil der Rückgang der Gesamtausgaben um 2,9 ...