BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
Großhandelsumsatz enttäuschend
Berlin (ots)
"Wir haben nach wie vor enttäuschende Großhandelsumsätze, insbesondere der Handel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör ist erneut eingebrochen. Die volkswirtschaftlichen Kapazitäten bleiben weiterhin unterausgelastet, weil es an Vertrauen in die Zukunft fehlt. Gerade in der jetzigen Situation braucht die Wirtschaft positive Signale aus der Politik." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), anlässlich der Veröffentlichung der Großhandelsumsatzzahlen durch das Statistische Bundesamt, heute in Berlin.
Im April des Jahres 2003 wurden 2,2 Prozent weniger umgesetzt als im entsprechenden Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Großhandelsumsätze um real 0,4 Prozent zurück. "Da sowohl der Angebotssektor als auch der Nachfragesektor die Dienstleistungen und Güter des Großhandels beansprucht, leidet der Großhandel nicht nur direkt unter der anhaltend schwachen Konsumnachfrage, sondern spürt zudem die schwache Dynamik im Produktionssektor unmittelbar", so Börner.
"Vor dem Hintergrund der Umsatzeinbrüche beim Produktionsverbindungshandel wird der Aufschwung auch im zweiten Quartal 2003 weiter ausbleiben. Ein deutliches Zeichen dafür, dass es auch in den nächsten Monaten mit angezogener Handbremse weiter geht, ist die ausbleibende Erholung am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenzahlen sind in den vergangenen fünf Jahren im Frühjahr deutlich stärker gesunken als in diesem Jahr", so der BGA-Präsident.
"Solange die Regierung den von ihr angekündigten Reformkurs nicht tatsächlich einschlägt, bleibt die Wirtschaft in Wartestellung. Bis die Reformen wirken, vergeht ohnehin noch Zeit. Deshalb ist es um so wichtiger, dass das Reformprogramm des Bundeskanzlers auf dem SPD- Parteitag eine breite Unterstützung bekommt. Die Regierungsparteien müssen darüber hinaus ein Zeichen setzen, dass dies erst der Anfang des notwendigen Umbaus unseres Sozialstaates ist. Nur in einem solchen Umfeld schöpft die Wirtschaft Vertauen für Investitionen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze", so Börner abschließend in Berlin.
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