Kein Spielraum
Kommentar von Christiane Stein zur Inflation
Mainz (ots)
Die Hoffnung, dass die hohen Inflationsraten nur eine vorübergehende Erscheinung sind und sich bald alles wieder um die von den Notenbanken angestrebten maximal zwei Prozent einpendelt, ist dahin. Es waren keineswegs nur Sondereffekte wie die Änderungen bei der Mehrwertsteuer, die in den Zahlen durchschlug. Zu wahren Preisschocks hat in den vergangenen Wochen die Teuerung im Bereich Energie gesorgt, zum Beispiel an den Tankstellen. Viele private Haushalte müssen deutlich mehr Geld für Strom und Gas zahlen - eine Entspannung ist nicht in Sicht, zumal oft erst jetzt die Endabrechnungen für 2021 verschickt werden. Und wenn die Großhandelspreise für Getreide, Saatgut oder Futtermittel im Januar fast 30 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen, wird deutlich, dass der Druck von vielen Seiten gleichzeitig kommt. Für Menschen mit geringem Einkommen entwickelt sich Teuerung inzwischen zum existenziellen Problem, auch wenn prozentuale Durchschnittswerte vorgaukeln, dass andere Haushaltstypen noch stärker belastet sind. Wer keinerlei Rücklagen hat, kann eine Teuerung auf derzeitigem Niveau nicht abfangen.
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