Alle Storys
Folgen
Keine Story von Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) mehr verpassen.

Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)

Stadtwerke unterstützen Energiewende
Hohe Zusatzinvestitionen bei Atomausstieg geplant

Berlin (ots)

Heute fand in Berlin eine Gesprächsrunde von Bundesumweltminister Röttgen mit verschiedenen Verbandspräsidenten zum Umbau des deutschen Energiesystems statt. Anlässlich dieses Gespräches unterstrich Stephan Weil, Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) und Oberbürgermeister von Hannover, die Dialogbereitschaft der kommunalen Energiewirtschaft: "Für das Energiesystem der Zukunft benötigen wir einen nationalen Konsens. Deswegen ist es wichtig und zielführend, dass sich der Umweltminister mit allen wichtigen Akteuren an einen Tisch setzt. Diese Gesprächsbereitschaft sollte die gesamte Bundesregierung zeigen."

Der VKU-Präsident, der über 700 Stadtwerke repräsentiert: "Wir müssen den Umbau unseres Energiesystems zu einer zukunftsorientierten Energieversorgung forcieren, ohne dabei die Fehler des vergangenen Jahres zu wiederholen. Die Stadtwerke sind kurz- und mittelfristig in der Lage, umfangreich in die Modernisierung und den Neubau von Erzeugungskapazitäten wie erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung oder Gaskraftwerke sowie in die Optimierung und den Ausbau der Verteilernetze zu investieren."

"Für die Entwicklung eines funktionierenden Wettbewerbs auf dem Erzeugungsmarkt und Investitionsanreizen in die Netzinfrastrukturen muss der Gesetzgeber deshalb in den nächsten Wochen die notwendigen Rahmenbedingungen beschließen, damit die Stadtwerke ihre Planungen auf verlässlicher Basis verwirklichen können", so Weil. "Die neue Energiewelt wird zukünftig vermehrt aus vielen kleinen dezentralen Erzeugungsanlagen bestehen, die vor Ort ihren Strom liefern und die Schwankungen der erneuerbaren Energien ausgleichen. Es geht um Biomassekraftwerke, um hocheffiziente und flexibel einsetzbare Gas- und Dampfkraftwerke, um die Klima schonende Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sowie die Erneuerbaren. Und diese dezentralen Anlagen betreiben vor allem die Stadtwerke."

Zentraler Baustein für die Integration dezentraler Erzeugungsanlagen sind intelligente Verteilnetze. "Wir machen aber einen Fehler, wenn wir die Diskussion auf die großen Stromautobahnen beschränken. Autobahnen funktionieren nur mit entsprechend guten Auf- und Abfahrten sowie zuverlässigen Bundes- und Kreisstraßen. Verteil- und Übertragungsnetze müssten gleichermaßen mit hoher Priorität ausgebaut werden", so Weil weiter.

Den Stadtwerken kommt bei der Zukunftsgestaltung des Energiesystems deshalb eine Schlüsselrolle zu. Weil: "Dezentralität ist die Domäne der Stadtwerke. Wir wissen seit Jahrzehnten, wie das geht, und stehen in den Startlöchern, um konstruktiv am Umbau des Energiesystems mitzuarbeiten. Schon jetzt ist abzusehen, dass die kommunalen Versorger Milliarden aufwenden können. Wenn die wirtschafts- und ordnungspolitischen Weichen richtig gestellt sind, werden unsere Unternehmen mindestens sechs Milliarden Euro investieren, um ihren Anteil am beschleunigten Umbau der Energieerzeugung in Deutschland zu leisten", erklärt der VKU-Präsident am Rande des Treffens.

Der Umbau des Energiesystems in einem hoch entwickelten Land ist laut Weil eine nationale Herausforderung und zugleich eine Chance für den Industriestandort und den Anlagenbau. "Nur mit einem breit angelegten Umbau ist auch die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland machbar", so der VKU-Präsident. Unser Land hat gute Erfahrungen mit mittelständischen Strukturen gemacht. Da auch die Energiewirtschaft künftig unter den Vorzeichen dezentraler Strukturen steht, kommt man an den Stadtwerken nicht vorbei."

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in der Abwasserentsorgung.

Pressekontakt:

Verband kommunaler Unternehmen e.V.

Pressesprecher: Carsten Wagner
Fon +49 30 58580-220
Mobil +49 170 8580-220
Fax +49 30 58580-100
carsten.wagner@vku.de

Stv. Pressesprecher: Beatrice Kolp
Fon +49 30 58580-225
Mobil +49 170 8580-225
Fax +49 30 58580-100
kolp@vku.de

Stv. Pressesprecher: Stefan Luig
Fon +49 30 58580-226
Mobil +49 170 8580-226
Fax +49 30 58580-100
luig@vku.de

Hausvogteiplatz 3 - 4
10117 Berlin
www.vku.de

Original-Content von: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
Weitere Storys: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)