Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Westfälische (Bielefeld) mehr verpassen.

Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld): Airbus bei US-Auftrag aus dem Rennen Patriotische Karte JOACHIM ROGGE, WASHINGTON

Bielefeld (ots)

Technisch besser, aber politisch ohne jede
Rückendeckung - im Rennen um einen der größten  Rüstungsaufträge 
aller Zeiten zieht Airbus in den USA den Kürzeren. Das ist ärgerlich 
und müffelt stark nach Protektionismus, war aber schon seit langem 
absehbar. Dass sich Airbus nach dem Ausstieg seines US-Partners aus 
dem aussichtslos gewordenen Bieterwettbewerb verabschiedet, obwohl 
man die Ausschreibung vor zwei Jahren schon einmal gewonnen hatte, 
ist nur konsequent.
Allein auf weiter Flur hätte Airbus auch nicht den Hauch einer Chance
gehabt, den Platzhirsch Boeing auf eigenem Terrain zu verdrängen. 
Nicht zuletzt spart das frühzeitige Handtuchwerfen jetzt viel Geld, 
das Airbus nun sinnvoller einsetzen kann.
Die Hoffnung von Airbus freilich, auf dem US-Markt Fuß zu fassen, 
rückt in weitere Ferne. Dass Washington hinter den Kulissen die 
Strippen zog, um den europäischen Konkurrenten aus dem Rennen zu 
kegeln, ist offensichtlich. Die US-Luftwaffe als Großbesteller neuer 
Tankflugzeuge hatte das europäische Modell bevorzugt. Doch der 
US-Regierung unter Barack Obama war das politische Signal weit 
wichtiger, ein reines US-Unternehmen bei diesem gigantischen 
Milliardenauftrag zu begünstigen. So etwas kommt gut an im 
krisengeschüttelten Land.
Auch Europas Rüstungsindustrie setzt daheim auf die patriotische 
Karte, ungeachtet etwa explodierender Kosten beim europäischen 
Militärtransporter A 400 M. Die Militärsparte der Airbus-Mutter EADS 
profitiert in Europa vom Prinzip der verriegelten Märkte wie Boeing 
in den USA. Mehr Wettbewerb auch mit Blick auf die Steuermilliarden, 
die jede militärische Neuentwicklung kostet, bleibt aber Illusion, 
solange mit unfairen Methoden der eigene Markt geschützt wird. 
Anschauungsunterricht für diese Art wettbewerbshemmender Politik 
haben die USA gerade geliefert.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Westfälische (Bielefeld)
Weitere Storys: Neue Westfälische (Bielefeld)
  • 09.03.2010 – 05:00

    Neue Westfälische: Künast: In NRW geht's um die Nasenspitze

    Bielefeld (ots) - Renate Künast, Chefin der grünen Bundestagsfraktion, erwartet als Ergebnis der NRW-Landtagswahl im Mai zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Grün ein ganz knappes Ergebnis. Dabei setzt sie in einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Dienstagsausgabe) eindeutig auf Rot-Grün in NRW. Mit der SPD gebe es nach wie vor die größte Schnittmenge. Allerdings erwartet die ...

  • 09.03.2010 – 00:00

    Neue Westfälische: CDU-Politiker Brok vor NRW-Landtagswahl: Politik statt Skandale

    Bielefeld (ots) - Zwei Monate vor der Landtagswahl in NRW fordert der CDU-Europapolitiker Elmar Brok seine Partei zu einer verstärkten Sacharbeit auf. "Es wird Zeit, dass der Streit um die richtige Politik die Debatte um Skandale ablöst", sagt der Vorsitzende des CDU-Bezirks Ostwestfalen-Lippe der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen ...

  • 09.03.2010 – 00:00

    Neue Westfälische: Künast: Debatte über Verjährungsfristen bei sexuellem Missbrauch lenkt ab

    Bielefeld (ots) - Die Grünen wollen sich nicht an einer Debatte über eine Verlängerung der Verjährungsfristen bei sexuellem Missbrauch beteiligen, sagte die grüne Fraktionschefin Renate Künast, in einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Dienstagsausgabe). "Diese Debatte lenkt von dem ab, was jetzt erstmal nötig ist: die ...