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Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische: Gefährliche Nähe

Bielefeld (ots)

Rüttgers attackiert seinen Koalitionspartner FDP
Gefährliche Nähe
PETER JANSEN,DÜSSELDORF
Als eine Art Liebesehe haben CDU und FDP bislang ihr 
Regierungsbündnis in NRW gepriesen. Wohltuend hebe man sich von dem 
ewigen Gezänk der Großen Koalition in Berlin ab, schwärmten 
Christliche wie Freie Demokraten und empfahlen ihre Gemeinsamkeit als
Blaupause für den Bund.
</DC>Von der innigen Zuneigung ist zur Zeit wenig zu spüren. 
Beflügelt von Umfragen, die der FDP höhere zweistellige Ergebnisse 
verheißen, lässt ihr Fraktionschef Gerhard Papke keine Gelegenheit 
aus, gegen die CDU zu sticheln, zweifelt ihre marktwirtschaftliche 
Prinzipientreue an und schürt damit den Unmut, den Mittelstands- und 
Wirtschaftsflügel der CDU hegen und der sich speziell gegen die 
Parteichefin und Kanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident 
Jürgen Rüttgers richtet.
Rüttgers zahlte es jetzt der FDP in gleicher Münze heim und bediente 
sich dabei der verbreiteten Vorwürfe und Vorurteile, die den 
Liberalen das Image einer ausschließlich materialistisch denkenden, 
sozial herzlosen und lediglich an Gutverdienenden interessierten 
Partei verschafft haben.
Rüttgers weiß, dass er und die CDU in NRW nur vorne bleiben können, 
wenn sie den Menschen das Gefühl vermitteln, sie kümmerten sich um 
ihre Sorgen. Sprüche wie Privat vor Staat, die mit seinem Segen ins 
gemeinsame Koalitionsprogramm geschrieben wurden, passen nicht mehr 
in die politische Landschaft. Heute erwarten die Menschen Hilfe vom 
Staat, nicht von Privat.
Bei ihren Überlegungen, Auswege aus der gegenwärtigen Krise zu 
finden, Unternehmen zu retten und Arbeitsplätze zu sichern, haben die
Volksparteien CDU und SPD mehr Gemeinsamkeiten als die Union mit der 
marktradikalen FDP. Doch die Nähe ist gefährlich. Sie führt zu der 
Frage, warum sich beide nicht für weitere vier Jahre zum Wohl des 
Landes und der Menschen verbünden.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

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