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PROGRAMMHINWEIS Mittwoch, 5. Oktober 2005, 17. 00 Uhr Tacheles - Talk am roten Tisch Profit um jeden Preis - und wo bleibt der Mensch?

Bonn (ots)

Mit ihrem gemeinsamen Wort zur sozialen und
wirtschaftlichen Lage in Deutsch-land haben die beiden großen 
christlichen Kirchen 1997 viel Aufsehen erregt. "Für eine Zukunft in 
Solidarität und Gerechtigkeit" - so der ambitionierte Titel - 
erschien in einer Zeit, in der sich der "Turbokapitalismus" gerade 
warmlief. Heute, acht Jahre später, ist er auf Hochtouren gekommen: 
Fast fünf Millionen Arbeitslose, Billiglohnkonkurrenz aus dem Osten, 
Produktionsverlagerungen ins Ausland. Auf der anderen Seite 
Millionengehälter und Rekordgewinne. Die Einkommen der Manager sind 
drastisch gestiegen - anscheinend nicht genug, um Schmiergelder 
überflüssig zu machen. Raffgier als neue Unternehmensethik? Werden 
wir uns an solche Auswüchse gewöhnen müssen? Schließen sich Markt und
Moral aus? Welchen Wert hat der Mensch? Welchen Wert hat das Wort der
Kirchen?
Die Kirche müsse sich einmischen, sagt Gert G. Wagner, 
Wirtschaftsexperte der EKD. "Durch Veröffentlichungen hat sie 
direkten und starken Einfluss auf das ethische Handeln der 
Unternehmer. Das Wort der Kirche beeinflusst indirekt auch die 
Sozialpolitik."
Das Sozialwort der Kirchen sei so machtlos wie die Kirchen selber in 
diesem Punkt, meint Erhard Eppler, Ex-Bundesminister für 
wirtschaftliche Zusammenarbeit. "Die alte Regel: Die Gewinne von 
heute sind die Investitionen von morgen und die Arbeitsplätze von 
übermorgen, gilt nicht mehr. Heute gilt: Die Entlassungen von morgen 
sind die höheren Gewinne von übermorgen."
"Diejenigen, die Arbeitsplätze schaffen, brauchen mehr als einladende
Bedingungen", fordert  Karoline Beck vom Bundesverband Junger 
Unternehmer. Ohne radikalen Bürokratieabbau und ein einfaches 
Steuersystem werde die Abwanderung unternehmerischen Potenzials mit 
rasender Geschwindigkeit stattfinden.
Die taz-Chefredakteurin Bascha Mika kritisiert die Stimmungsmache in 
den Medien: "Sozialstaat gleich Sozialmissbrauch - das scheint in der
veröffentlichten Meinung inzwischen die gängige Gleichung zu sein."
Moderation  Hanna Legatis (NDR) und Pastor Jan Dieckmann 
(Evangelische Radio- und Fernsehkirche im NDR).
Wiederholungen:  Samstag, 8. Oktober, 22.15 Uhr und Sonntag, 9. 
Oktober, 17.00 Uhr.

Rückfragen bitte an:

PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Regina Breetzke
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198
regina.breetzke@phoenix.de

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