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Schiewerling (CDU): Mögliche Kürzung der Hartz-IV-Sätze steht nicht zur Debatte
Präsident des Caritasverbandes fordert mindestens 21 Euro mehr pro Kind

Bonn (ots)

Bonn/Berlin, 09. Februar 2010 - Der arbeitsmarkt- und
sozialpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Karl Schiewerling 
(CDU), erwartet nach dem heute verkündeten Urteil des 
Bundesverfassungsgerichts keine Kürzung der Hartz-IV-Sätze aufgrund 
neuer Bedarfsberechungen. In der PHOENIX RUNDE sagte Schiewerling: 
"Für mich steht das nicht zur Debatte. Ich kann mir das nicht 
vorstellen." Man habe auch noch keine Pläne in der Schublade, wie das
Urteil des Bundesverfassungsgerichts umgesetzt werden könne. "Wir 
haben zunächst einmal das Urteil abgewartet. Man hätte auch mit 
anderen Richtungen rechnen können, das wusste man nicht", so 
Schiewerling. Eine Absage erteilte Schiewerling den nach der 
Urteilsverkündung verschiedentlich erhobenen Forderungen, zur Wahrung
des Lohnabstandsgebotes gesetzliche Mindestlöhne einzuführen. "Zum 
Lohnabstandsgebot gilt bei uns das Grundprinzip, dass die Löhne 
festgesetzt werden von Arbeitgebern und Gewerkschaften. Die haben die
Tarifautonomie, und das nehmen wir denen nicht ab", so der 
Unionspolitiker.
Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, 
bezifferte in der PHOENIX RUNDE den Mehrbedarf von Kindern gegenüber 
der jetzigen Hartz-IV-Regelung je nach Altersgruppe auf 21 bis 42 
Euro pro Kind. Dies habe eine eigene Bedarfsberechnung des 
Caritasverbandes ergeben. Neher widersprach zudem der Auffassung, 
dass der Staat kein Geld für die Bekämpfung von Kinderarmut und für 
Investitionen in Bildung habe. Dafür seien zunächst nur ein bis zwei 
Milliarden Euro nötig, so Neher. "Wenn eine Bundesregierung von heute
auf morgen fünf Milliarden Euro locker macht für eine unsinnige 
Abwrackprämie, dann soll mir keiner kommen und sagen, dass da das 
Geld nicht da ist." Die Gesellschaft müsse sich daher fragen, was ihr
wirklich wichtig sei, forderte Neher in der PHOENIX-Sendung.

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