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Schneiderhan über Therapiezentrum für traumatisierte Soldaten: "So etwas kann man schnell machen"
"Auch Generalinspekteur und Minister mussten auf Begegnung mit Hinterbliebenen vorbereitet werden"

Bonn (ots)

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang
Schneiderhan, hält die Einrichtung eines Therapiezentrums für 
traumatisierte Bundeswehrsoldaten für schnell machbar. In der 
PHOENIX-Sendung "der Tag" sagte er am Dienstagabend: "Ich glaube, so 
etwas kann man schnell machen, weil man nicht bei Null anfangen muss.
Wir haben im zentralen Sanitätsdienst mit den zivilen 
Begleitkomponenten durchaus jetzt schon ein Netzwerk, wo wir uns 
austauschen, wo wir auch Synergieeffekte haben. Und wenn man das  nun
organisatorisch fassen will, geht das relativ schnell." Weiter sagte 
Schneiderhan, er sei froh, dass man von den zivilen Erfahrungen in 
diesem Bereich profitieren könne. "Denn wenn man über solche 
posttraumatischen Dingen spricht, sollte man all die Feuerwehrleute, 
Lokführer und Polizeibeamten alle in diesem Zusammenhang mit erwähnen
und dann kann etwas gemeinsam machen", so der Generalinspekteur.
Lobende Worte fand Schneiderhan für den ARD-Film "Willkommen zu 
Hause", der sich am Montagabend mit der Traumatisierung eines 
Bundeswehrsoldaten beschäftigte: "Ich fand den Film gut.  Die 
Thematik ist hervorragend getroffen. Die Bilder über die Bundeswehr 
waren realistisch, auch die Einsatzskizzen", so Schneiderhan. 
Wörtlich fügte der Generalinspekteur hinzu: "Ja, das ist der Alltag 
unserer Soldaten geworden, mit all den Folgen."
Er sei froh, dass die Bundeswehr Psychologen habe. "Ich habe selber 
oft genug davon profitiert, dass wir sie haben. Denn auch der 
Generalinspekteur und der Minister mussten vorbereitet werden auf die
Begegnung mit Hinterbliebenen. Also, es ist uns nicht fremd."
Auf die Frage, ob die Bundeswehr in diesem Zusammenhang schlecht 
vorbereitet in den Afghanistan-Einsatz gegangen sei, sagte 
Schneiderhan: "Ich glaube, wir sind gut vorbereitet reingegangen. 
(...) Wir haben es in den letzten Jahren geschafft, die Scheu davor 
zu nehmen, dass man sich mit einem solchen Problem outet und Hilfe 
sucht bei Ärzten." Er sei froh, so Schneiderhan im PHOENIX-Interview,
"dass es akzeptiert wird, dass das eine Krankheit ist, mit der wir 
uns beschäftigen müssen."

Pressekontakt:

PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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