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Danckert kritisiert IOC-Präsident: Habe mich gewundert, dass Rogge so lange für deutliches Wort brauchte
Gienger: Rückzug von Olympia-Sponsor VW wäre falscher Weg

Bonn (ots)

Der Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses,
Peter Danckert (SPD), hat IOC-Präsident Jacques Rogge für dessen 
späte Reaktion auf die jüngsten Vorfälle beim olympischen Fackellauf 
kritisiert. In der PHOENIX Runde sagte er am Donnerstagabend: "Ich 
habe mich wirklich gewundert, dass Rogge, den ich persönlich sehr 
schätze, so lange gebraucht hat, um da ein deutliches Wort zu sagen 
und das auch als Krise zu qualifizieren. Denn das ist ja wirklich 
kein Normalzustand, davon ist man weit entfernt." Er gehe davon aus, 
dass der Zustand eher "noch eine Zeitlang dauert und das hängt 
natürlich auch an denen, die die Spiele vor Ort veranstalten. Ich 
meine, dass das IOC durch seinen Präsidenten das einfach auch 
öffentlich ansprechen muss, es nimmt ihm ja sonst keiner ab, denn wir
sehen ja alle, was passiert", so Danckert. Als aufmerksame Beobachter
der Ereignisse habe man "natürlich schon seit geraumer Zeit den 
Eindruck, dass wir in einer krisenähnlichen Situation sind".
Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung erklärte der Vizepräsident des DOSB,
Eberhard Gienger (CDU): "Ich habe bisher noch von keinem Politiker 
gehört, dass man die Olympischen Spiele in Peking boykottieren 
sollte, allenfalls etwas Boykott machen, also Boykottieren der 
olympischen Eröffnungsveranstaltung oder Schlussveranstaltung." Die 
Forderung, dass der Olympia-Sponsor VW nun seine Wagen von den 
Spielen zurückziehen solle, sei auch nicht der richtige Weg. Richtig 
sei hingegen der Weg der Bundeskanzlerin, dass man versuchen solle, 
die Protagonisten - den Dalai Lama und die chinesische Regierung - an
einen Tische zu bekommen.
Der Vorsitzende der Gesellschaft für bedrohte Völker, Tilmann Zülch, 
sprach sich in der PHOENIX Runde dafür aus, "dass Volkswagen seine 
6000 Wagen nicht mehr zur Verfügung stellt, weil das ja immer 
makabrer wird." Weiter sagte Zülch: "Ich würde auch voraussetzen, 
dass man diesen Lauf abbricht. Vor allem durch das arme Tibet diesen 
Lauf zu machen, das ist wirklich sehr, sehr peinlich und sehr 
traurig."
Der ehemalige Olympiateilnehmer Stefan Pfannenmöller erklärte in der 
PHOENIX-Sendung, wenn Sponsoren, Politik und Sportfunktionäre sagten,
sie hätten damit nicht zu tun und die Sportler als einzige sagten, " 
'da ist etwas nicht in Ordnung', dann ist etwas nicht in Ordnung". 
Wörtlich sagte Pfannenmöller: "Ich finde es wirklich schwach von den 
Leuten, die es eigentlich richten sollten, das am schwächsten Glied 
der Kette auszutragen - was dann die Sportler sind."

Pressekontakt:

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PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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