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NABU

NABU fordert Stillegung des Atomkraftwerkes Obrigheim

Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat die Bundesregierung
aufgefordert, die von Energie Baden-Württemberg (EnBW) beantragte
Laufzeitverlängerung für das Atomkraftwerk Obrigheim abzulehnen.
Andernfalls würde der Atomausstieg bereits beim ersten Reaktor, der
zur Abschaltung anstehe, ad absurdum geführt werden. "Mit Obrigheim
muss in den nächsten Monaten einer der größten Gefahrenherde unter
den deutschen Atomkraftwerken vereinbarungsgemäß stillgelegt werden",
sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. Bereits im vergangenen Jahr
habe die Reaktorsicherheitskommission festgestellt, dass der
Uraltreaktor gegen nichts abgesichert sei. Die noch vor Jahresfrist
beschworene Terrorgefahr sei scheinbar kein Thema mehr, sagte
Flasbarth: "Das Gedächtnis der Strombosse ist deutlich kürzer als die
von ihnen beantragten Restlaufzeiten für Atomkraftwerke."
Mit 34 Jahren sei Obrigheim ohnehin schon 2 Jahre über die vom
Gesetzgeber vorgesehene Frist hinaus und verdanke seinen Betrieb nur
einer Übergangsregelung. Wenn jetzt die ohnehin umstrittene
Möglichkeit zur Strommengenübertragung gerade auf Obrigheim
angewendet werde, verkomme der Atomausstieg zur Luftnummer. "Nach
vier Jahren wollen die Menschen beim Atomausstieg jetzt Taten sehen",
so Jochen Flasbarth. Es sei zynisch, wenn ausgerechnet EnBW, die
längst ihre Vertrauenswürdigkeit als Betreiber verspielt hat, eine
Extrawurst verlange, sagte der NABU-Präsident mit Blick auf die
jahrelang vertuschten Unregelmäßigkeiten beim Atomkraftwerk
Philippsburg, die im vergangenen Jahr aufgedeckt worden waren.
Für Rückfragen:
Frank Musiol, 
NABU-Energieexperte, 
Tel. 0228-4036-164
Im Internet zu finden unter http://www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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