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NABU

NABU fordert grenzüberschreitenden Schutz für Schneeleoparden

Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat grenzüberschreitende
Schutzmaßnahmen für den akut vom Aussterben bedrohten Schneeleoparden
gefordert. "Die maximal noch 7000 freilebenden Schneeleoparden sind
ökologische und politische Grenzgänger", sagte Birga Dexel, Leiterin
des NABU-Schneeleopardenprojektes, auf der Bonner
Vertragsstaatenkonferenz zum Schutz wandernder Tierarten (CMS). Der
Schneeleopard wurde bereits 1985 auf Vorschlag Deutschlands auf den
Anhang I der UN Konvention zum Schutz der wandernden Tierarten
gesetzt.
NABU-Expertin Dexel bezeichnete die Schneeleoparden als
Biodindikatoren für den ökologischen Zustand der von ihnen bewohnten
Hochgebirgsregionen Asiens. Mit der Ausnahme des tibetischen Plateaus
befänden sich alle Schneeleopardenpopulationen genau in den
Hochgebirgszügen, die sowohl die natürlichen als auch die
nationalstaatlichen Grenzen zwischen den 12 Herkunftsländern bilden:
Himalaja, Hindukusch/Karakorum, Tien-Shan und Altai. "Im gesamten
Schneeleopardeneinzugsgebiet fehlt es eklatant an transnationaler
Kooperation", sagte Dexel. In den Grenzregionen seien Schneeleoparden
durch Wilderei und den Mangel an Beutetieren bedroht. Darüber hinaus
häuften sich die Hinweise, dass in den Grenzregionen Angehörige des
Militärs und Grenzposten sowohl Beutetieren als auch Schneeleoparden
nachstellten.
Der NABU begrüße die Initiative Tadschikistans, im Rahmen der
Vertragsstaatenkonferenz konkrete grenzüberschreitende
Schutzmaßnahmen in einem Abkommen festzuschreiben. Regionale und
multilaterale Abkommen sind die Arbeitsinstrumente der CMS zur
Umsetzung von artspezifischen Schutzmaßnahmen. "Im UN-Jahr der Berge
könne der Schneeleopard zum Symboltier für den Schutz der
Hochgebirgsregionen werden", so Dexel. Die Bundesregierung solle die
tadschikische Initiative sowohl politisch als auch materiell
unterstützen.
Im Rahmen der Bonner CMS findet am Donnerstag, 19.9., von 13.00 --
14.15 Uhr eine englischsprachige Informationsveranstaltung zum
NABU-Schneeleopardenprojekt in Kirgisistan mit Birga Dexel im
Internationalen Kongresszentrum Bundeshaus, Raum B, statt. Dort ist
auch Foto- und Beta-Filmmaterial erhältlich.
Rückfrage: 
NABU-Pressestelle, 
Tel. 0228-4036-141. 
Im Internet unter www.schneeleopard.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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