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NABU: IAA-Rummel um Elektroautos vernebelt Versäumnisse aktueller Modellpolitik

Berlin/Frankfurt am Main (ots)

Nach Ansicht des NABU ist die
Automobilindustrie bei der Entwicklung Sprit sparender Modelle immer 
noch zu zögerlich. Auf der am morgigen Dienstag beginnenden 
Automobilmesse IAA in Frankfurt am Main sollen vor allem Sport- und 
abgespeckte Geländewagen die Aufmerksamkeit der Kundschaft auf sich 
ziehen.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Die meisten Premieren 
belegen leider, dass die Hersteller noch nicht aus ihrer Haut können 
oder wollen und - Wirtschaftskrise hin, Klimakrise her - munter noch 
schnellere, stärkere und klimaschädliche Modelle auf den Markt 
werfen. Deshalb ist es wichtig, dass die Politik der Industrie klare 
Vorgaben macht, wie der Klimagasausstoß gesenkt wird." Viele Modelle 
zeigen, wie einfach der Verbrauch deutlich reduziert werden kann. 
Verantwortlich dafür sei aber weniger die Einsicht der Konzerne, 
sondern die Kohlendioxid-Vorgaben der Europäischen Union. Darüber 
könne auch die Vielzahl an Prototypen mit Elektroantrieb nicht 
hinwegtäuschen.
"Beim Elektroauto werden viele Nebelkerzen geworfen. Ein Auto wird
nicht allein zum Klimaschützer, wenn der Verbrennungs- durch einen 
Elektromotor ausgetauscht wird. Es muss vor allem mit Ökostrom 
betrieben werden", forderte Miller. Ohne PS-Abrüstung und den Bau 
kleinerer und leichterer Modelle werde das Elektroauto eine 
Wunschmaschine bleiben.
NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger: "Ein zwei Tonnen schweres 
Gelände- oder Oberklasseauto mit Elektromotor wäre wie 
Sprintweltrekordler Usain Bolt mit Wanderschuhen: absurd und 
chancenlos!"
Die Umweltbilanz allein müsse darüber entscheiden, ob es 
Kaufanreize gebe oder nicht. Der NABU lehnt durch Steuergelder 
finanzierte Zuschüsse für Elektroautos genauso ab, wie neuerliche 
Forderungen nach staatlicher Unterstützung für die bereits totgesagte
Brennstoffzelle mit Wasserstoffantrieb. "Die neue Bundesregierung 
sollte einen gestaffelten Bonus für besonders effiziente Fahrzeuge 
mit einem Kohlendioxid-Ausstoß von weniger als 90 Gramm pro Kilometer
sowie einen Verschmutzungsaufschlag für Wagen einführen, die mehr als
200 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen", so Oeliger.
Elektro- und Wasserstoffautos können bis 2020 keinen wesentlichen 
Beitrag zur Senkung der Kohlendioxid-Emissionen leisten. Um die 
Klimaziele zu erreichen, muss der Hebel bei Autos angesetzt werden, 
die heute und in den nächsten Jahren zu kaufen sind.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger, Tel. 030-284984-1613.

Für Presseanfragen und Interviews vom 15.-17. September auf der IAA
in Frankfurt zu erreichen unter Tel. 0172-9201823.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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