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"Wir wollen eine Zukunft ohne Atomkraft!"
Greenpeace Jugendliche in Aktion: Regenbogen gegen Castor

Splietau (ots), 7. 11. 2004 - Ein Zeichen des Protestes
gegen den bevorstehenden Castor-Transport haben heute morgen im
Wendland über 60 Greenpeace-Jugendliche aus vier Ländern mit einem
sechs mal drei Meter großen Regenbogen gesetzt. Der Regenbogen aus
Stoff symbolisiert das "Tor zur Zukunft" der jungen Generation. Er
steht in Splietau an einer der möglichen Strecken, auf der die
Castoren mit Atommüll in den nächsten Tagen aus der französischen
Wiederaufarbeitungsanlage La Hague ins niedersächsische Zwischenlager
Gorleben transportiert werden.
Mit einem großen Schild "Durchfahrt für Castoren verboten!" zeigen
die Jugendlichen, dass Atomkraft und die damit verbundenen Transporte
keinen Platz in ihrer Zukunft finden. Stattdessen sind hinter dem
Regenbogentor 60 selbst gebaute "Kraftwerke der Hoffnung"
aufgestellt. Die Sonnen-, Wind- und Wasserkraftwerke stehen für die
Zukunft, die sich die Jugendlichen wünschen: eine Zukunft aus 100
Prozent Erneuerbaren Energien. "Wir wollen unsere Zukunft nämlich
nicht in Strahlenanzügen verbringen müssen", sagt die 16-jährige
Julia Lingenfelder aus Köln.
Die Jugendlichen aus Deutschland, Frankreich, den USA und der
Schweiz beteiligen sich an der internationalen
Greenpeace-Jugendkampagne "SolarGeneration", die sich weltweit für
eine saubere und sichere Energieversorgung mit Sonne, Wind und Wasser
einsetzt. "Zuhause in den USA sind wir mit dem gleichen ungelösten
Entsorgungsproblem für radioaktiven Müll konfrontiert", sagt der
21-jährige Henry Steinberg aus Washington D.C./USA. "Gorleben ist
überall. Deshalb sind wir hierher ins Wendland gekommen, um den
Menschen unsere Solidarität zu zeigen. Radioaktivität macht vor
keiner Grenze halt." Die jungen Umweltschützer fordern Politiker aus
aller Welt und insbesondere die Bundesregierung auf, die
Atommüll-Transporte sofort zu beenden und nicht länger an
ungeeigneten Endlagern festzuhalten.
Der Salzstock Gorleben hat Kontakt zum Grundwasser und ist somit
kein sicherer Platz für hochradioaktiven Müll. Die zwölf Castoren,
die zur Zeit nach Gorleben unterwegs sind, werden erst einmal in
einer oberirdischen Halle für 40 Jahre "zwischengelagert". "Mit jedem
Castor, der zusätzlich ins Wendland gelangt, wird ein Endlager
Gorleben wahrscheinlicher", erklärt Thomas Breuer, Atom-Experte von
Greenpeace. Greenpeace fordert deshalb die Bundesregierung auf,
endlich nach einem geeigneteren Endlager für Atommüll an einem
anderen Standort zu suchen. "Nichtstun ist verantwortungslos", so
Breuer. "Die Suppe, die uns Atomkonzerne und Politiker heute
einbrocken, müssen nachfolgenden Generationen morgen auslöffeln."
"Und genau das wollen wir nicht", sagt Julia. "Wir Jugendlichen
sind schließlich nicht das Endlager für die Probleme, die die
Erwachsenen heute nicht in den Griff bekommen."
Achtung Redaktionen: Rückfragen und Fotoanfragen bitte an
Pressesprecherin Ortrun Albert, vor Ort unter Tel. 0171-8781 184
erreichbar. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.
greenpeace.de.
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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