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Greenpeace e.V.

Öko-Weizen statt Gen-Weizen
Greenpeace protestiert gegen geplanten Versuchsanbau in Sachsen-Anhalt

Bernburg/Sachsen-Anhalt (ots)

An die 130 Greenpeace-Aktivisten
protestieren heute gegen die geplante Freisetzung von Gen-Weizen bei
Bernburg in Sachsen-Anhalt. Mit einem motorisierten Gleitschirm aus
der Luft und von Hand sähen sie auf den beiden beantragten
Versuchsfeldern in Strenzfeld und Latdorf mehrere Tonnen Öko-Weizen
aus. Sie stellen gelbe Schilder mit der Aufschrift "Kein Gen-Weizen"
und "Kein Gen-Brot" auf und markieren die vorbereiteten
Versuchsflächen durch Absperrband.
"Verbraucher wünschen sich gute und gesunde Lebensmittel ohne
Gentechnik", sagt Henning Strodthoff, Gentechnikexperte von
Greenpeace. "Gen-Weizen gefährdet nicht nur Umwelt und Verbraucher.
Er wird auch dem Ruf der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt schaden und
deren Absatzmärkte für Weizen gefährden."
Das zuständige Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin wird
voraussichtlich in den nächsten Tagen über die Genehmigung der
Versuche entscheiden. Greenpeace hat am 12. März Einspruch erhoben
und fordert ein Verbot für diesen Gen-Versuch. Der Schweizer
Gentechnik-Konzern Syngenta will auf 850 Quadratmetern Gen-Weizen
aussähen, in den eine geheim gehaltene Erbsubstanz aus einem Pilz
eingebaut ist. Mit den Versuchen würde erstmals Gen-Weizen in
Deutschland angebaut. 2003 verzichtete Syngenta nach Protesten von
Greenpeace auf einen solchen Versuch bei Gotha in Thüringen. Am
vergangenen Freitag protestierte Greenpeace gegen einen weiteren
Versuch mit Gen-Weizen in der Schweiz.
"Wir protestieren hier auf diesem Acker auch gegen die
verbraucherfeindliche Politik der CDU", sagt Henning Strodthoff. Denn
die Magdeburger Landesregierung plant mit anderen CDU/CSU-regierten
Bundesländern, das geplante Gentechnik-Gesetz von
Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) im Bundesrat zu
blockieren. Die CDU will Anbauregeln für Gen-Bauern und das
öffentliche Register aller Gen-Anbauflächen streichen. Für den Fall,
dass sich Gen-Weizen aus Versuchsflächen auf konventionelle
Nachbarfelder ausbreitet, will die CDU sogar zulassen, dass der
kontaminierte Weizen weiterhin verkauft werden darf. Bisher ist die
Auskreuzung auf Nachbarfelder illegal und die betroffenen Bauern
müssten den kontaminierten Weizen vernichten. Die CDU will es
Verbrauchern und Landwirten durch die Änderungen erschweren, auf
Gentechnik zu verzichten.
Dabei ist die Ablehnung von Gen-Food unverändert hoch: Seit Mitte
Januar verschickt Greenpeace auf Anfrage der Verbraucher
deutschlandweit täglich etwa 10.000 Einkaufsratgeber "Essen ohne
Gentechnik". Der Ratgeber des Greenpeace-Einkaufsnetzes listet auf,
welche Firmen zugesagt haben, auf Zutaten aus Gen-Pflanzen zu
verzichten und welche nicht.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an
Henning Strodthoff, Gentechnik-Experte, Tel. 0171-8780822,
Corinna Hölzel, Greenpeace-Einkaufsnetz, Tel. 0171-8787833.
Hintergrundpapier zu Gen-Weizen per Fax erhältlich.
Fotos von der Aktion: Tel. 040-30618-376,
Beta-Material: Tel. 0172-3243719.
Internet:
www.greenpeace.de/einkaufsnetz oder
www.greenpeace.de/gentechnik.
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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