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Greenpeace protestiert auf SPD-Parteitag gegen Atom-Geschacher / Delegierte sollen Verlängerung für Atomkraftwerk Obrigheim ablehnen

Berlin (ots)

Auf dem SPD-Parteitag in Berlin haben 15
Greenpeace-Aktivisten heute Vormittag gegen die Verlängerung der
Laufzeit für das Atomkraftwerk Obrigheim protestiert. In der Lobby
des Kongresszentrums hängten sie ein vier mal vier Meter großes
Banner mit der Aufschrift: "Fall Obrigheim - Schröders
Geheimabsprachen zerstören die Glaubwürdigkeit der SPD".
Nach der Wahl war bekannt geworden, dass Bundeskanzler Schröder am
Ende der Verhandlungen zum Atomkonsens der Energie Baden-Württemberg
(EnBW) die Zusage gemacht hatte, Obrigheim länger als vorgesehen am
Netz zu lassen. Greenpeace fordert die Delegierten des Parteitags
auf, die Verlängerung abzulehnen und vom Bundeskanzler klare Aussagen
über eventuelle weitere Nebenvereinbarungen zum Atomkonsens zu
verlangen.
"Schröder hat die Menschen im Land zwei Jahre lang hintergangen",
sagt Greenpeace-Atomexpertin Susanne Ochse in Berlin. "Im Wahlkampf
redete er gern vom Ausstieg, während er in Wahrheit ausgerechnet für
den ältesten Reaktor eine Verlängerung versprochen hatte. So macht
man keine verantwortungsvolle Politik. Über das Ende unsicherer
Reaktoren muss offen entschieden werden, denn es betrifft die
Sicherheit der Menschen vor Atomgefahren."
Der Hinterzimmer-Deal, Deutschlands ältesten Reaktor weiter am
Netz zu lassen, bedeutet eine völlige Aufgabe umweltpolitischer
Positionen gegenüber den Interessen der Stromwirtschaft. Die
speziellen Gefahren von Obrigheim, wie die unzureichende Sicherheit
des Reaktors gegen Flugzeugabstürze oder die Versprödung des
Druckbehälters, scheinen den Kanzler nicht zu interessieren.
Mit der Entscheidung brüskierte Gerhard Schröder auch seine
eigenen Genossen. So hatte der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende
der SPD im Bundestag, Michael Müller, noch Mitte September erklärt,
er sei überzeugt, ein Antrag der EnBW würde nicht die Zustimmung der
Bundesregierung finden. Das "wäre politisch nicht im Geist des
Atomausstiegs von Rot-Grün".
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Susanne Ochse in Berlin,
Tel. 0171-8780 830, und Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780
778. Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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