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Internationaler Greenpeace-Protest an Castor-Gleisen
Aktivisten aus Deutschland und Frankreich gemeinsam gegen strahlenden Müll

Hamburg (ots)

An den Bahngleisen für den laufenden
Castor-Transport haben 25 Greenpeace-Aktivisten aus Deutschland und
Frankreich heute in Saarbrücken gemeinsam gegen die schädliche
Wiederaufarbeitung von deutschem Atommüll in La Hague (Frankreich)
und Sellafield (England) demonstriert. Fünf Kletterer spannten an die
Stahlstützen unter einer Bahnbrücke über die Saar ein 15 Meter langes
Banner mit der Aufschrift "Deutscher Atommüll verseucht Europa".
Greenpeace fordert, die Atommülltransporte sofort zu stoppen und die
Wiederaufarbeitung weltweit zu beenden.
"Deutschland ist Weltmeister darin, seinen giftigen Atommüll ins
Ausland zu schaffen", sagt Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler. "Die
Plutoniumfabriken würden in Deutschland niemals genehmigt. In
Frankreich und Großbritannien hält unser Atommüll aber genau diese
Anlagen am Laufen."
Die Wiederaufarbeitungsanlagen (WAAs) pumpen zusammen pro Jahr
etwa 3,5 Milliarden Liter radioaktive Abwässer ins Meer. In beiden
Regionen konnte eine erhöhte Rate von Leukämieerkrankungen
nachgewiesen werden. Greenpeace entdeckte bereits vor Jahren Spuren
des hochgiftigen Bombenstoffes Plutonium in Milchzähnen von
englischen Kindern.
"Unser Protest steht für die Ablehnung der Menschen in Frankreich
und England zur atomaren Verseuchung durch deutschen Atommüll", sagt
Edler. Nach einer von Greenpeace im Jahre 2000 in Auftrag gegebenen
Emnid-Umfrage sprechen sich in Frankreich 80 Prozent der Befragten
dafür aus, die Einleitung radioaktiver Abwässer ins Meer durch ein
internationales Abkommen zu verbieten. In Großbritannien wollen 85
Prozent ein Verbot, in Deutschland gar 94 Prozent der Befragten. Laut
deutschem Atomgesetz dürfen die Energieunternehmen bis Ende 2005 noch
rund 400 weitere Castorbehälter mit Atommüll nach La Hague und
Sellafield verschieben.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Mathias
Edler, Atomexperte vor Ort, Tel. 0171-8780 820, oder Pressesprecher
Michael Hopf, Tel. 040-30618-345. Fotos von der Aktion erhalten Sie
unter Tel. 040-30618-377, BetaSP Material unter Tel. 040-4291 0110.
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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