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Atommülltransport nach Frankreich und Großbritannien kurz vor dem Start
Greenpeace protestiert am Atomkraftwerk Krümmel

Hamburg (ots)

Gegen den anstehenden Transport von deutschem
Atommüll nach Frankreich und Großbritannien haben
Greenpeace-Aktivisten heute früh vor dem Atomkraftwerk Krümmel mit
einer Großbildprojektion protestiert. Mit einem
Hochleistungsprojektor gelang es den Umweltschützern einen Slogan auf
die Fassade des Atomkraftwerkes zu projizieren: "Nationale
Verantwortung heißt, seinen Nachbarn keinen Atommüll vor die Haustür
zu kippen!" Für den größten jemals in Deutschland durchgeführten
Atommülltransport rollen Castor-Behälter aus den Atomkraftwerken
Unterweser und Stade (Niedersachsen), Neckarwestheim
(Baden-Württemberg), Krümmel, Brunsbüttel, Brokdorf
(Schleswig-Holstein) und Grafenrheinfeld (Bayern) Richtung
Frankreich. Die Atommüll-Behälter sollen noch vor der
deutsch-französischen Grenze zusammengekoppelt werden. Ihre Ziele
sind die so genannten "Wiederaufarbeitungsanlagen" La Hague
(Frankreich) und Sellafield (Großbritannien).
"Bundesumweltminister Jürgen Trittin handelt verantwortungslos
wenn er das deutsche Atommüllproblem in unsere Nachbarländer
verschiebt", sagt Greenpeace-Energieexperte Sven Teske. Eine Studie
für das Europäische Parlament belegt, dass die Wiederaufarbeitung in
Sellafield und La Hague die Umwelt jährlich radioaktiv mit der Menge
eines "großen kerntechnischen Unfalls" verseucht. "Wenn Anfang
November deutscher Atommüll aus La Hague wieder zurück nach Gorleben
rollt, wird Trittin die nationale Verantwortung für den radioaktiven
Müll betonen. Die vielbeschworene ‚nationale Verantwortung' beginnt
aber dann schon, wenn deutscher Atommüll ins Ausland gekarrt wird."
Greenpeace fordert, alle Atomtransporte sofort zu stoppen und die
Wiederaufarbeitung weltweit zu beenden.
Nach Ansicht von Greenpeace verstößt der vermeintliche
Entsorgungsweg der Wiederaufarbeitung gegen das im Atomgesetz
festgeschriebene Gebot der "schadlosen Verwertung". Die teure
Wiederaufarbeitung vergrößert lediglich die Menge des strahlenden
Mülls. Bis zum Jahre 2005 sollen nach Plänen der rot-grünen
Bundesregierung und der Energieunternehmen trotzdem noch rund 400
Castorbehälter mit hochradioaktiven Brennelementen nach Frankreich
und Großbritannien transportiert werden.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Sven
Teske, Tel. 0171-8787 552, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel.
0171-8780 778. Fotomaterial der Aktion erhalten Sie ab 10 Uhr unter
Tel. 040-30618 377. Internet: www.greenpeace.de
Rückfragen:
Greenpeace Pressestelle
Tel. 040 / 306 18 - 340 
Fax 040 / 306 18 - 130  
presse@greenpeace.de
www.greenpeace.de
Anschrift
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Große Elbstr. 39
22767 Hamburg
Politische Vertretung Berlin
Chausseestr. 131
10115 Berlin
Tel. 030 / 30 88 99-0
Fax 030 / 30 88 99-30

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