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Störfall im Atomkraftwerk Brunsbüttel offenbar durch Explosion verursacht

Hamburg (ots)

Rund zwei Monate nach der Leckage einer
Kühlleitung im AKW-Brunsbüttel ist die Ursache für den Unfall heute
gefunden worden. Der Grund: eine abgerissene Kühlleitung. Der
Kraftwerksbetreiber HEW bestätigte Greenpeace, dass der heute
entdeckte Leitungsabriss durch eine Wasserstoffexplosion im
Sicherheitsbehälter des Reaktors verursacht worden sein könnte. Die
abgerissene Kühlwasserleitung führt unmittelbar in den
Reaktordruckbehälter, den sensibelsten Bereich des Atomkraftwerkes.
Der betroffene Kühlkreislauf wird zum Herunterfahren des Reaktors
benötigt.
"Hier haben wir es mit einem schweren Störfall zu tun", sagt
Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler. "Die Betreiberfirma HEW handelt
unverantwortlich, wenn erst zwei Monate nach der mutmaßlichen
Explosion das Leitungssystem des Reaktors Brunsbüttel untersucht
wird. Ein Leitungsabriss im Kühlsystem, auch wenn es sich nicht um
das Primärkühlsystem handelt, ist nur einen kleinen Schritt von einem
gefährlichen Unfall mit nicht abzuschätzenden Folgen entfernt".
Darüber hinaus muss sich der Betreiber HEW fragen lassen, wie es
überhaupt zu einer Explosion im Sicherheitsbehälter des Reaktors
kommen kann. Das Atomkraftwerk Brunsbüttel ist bekannt für ständige
Probleme im Leitungssystem.
Die jüngste "Fehlzündung" der Atomindustrie unterstreicht, dass
den Konzernen Profite wichtiger als Sicherheit sind. Trotz Störfall
lassen die Betreiber das Atomkraft aus Kostengründen weiterlaufen.
Greenpeace fordert, dass Brunsbüttel abgeschaltet bleibt und das
HEW-Management des AKW´s zur Verantortung gezogen wird.
Für Rückfragen erreichen Sie Mathias Edler Tel.: 040-30618-303 oder
0171-8780820 sowie Pressesprecher Björn Jettka unter Tel.:
040-30618-383 oder Tel.: 0171-8780-778.  Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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