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Greenpeace-Kletterer demonstrieren auf der Siegessäule für mehr Klimaschutz

Berlin (ots)

Greenpeace-Kletterer demonstrieren heute auf der
Siegessäule in Berlin für mehr Klimaschutz. Mit ihrer Aktion fordern 
sie Bundeskanzlerin Angela Merkel auf,  eine Führungsrolle bei den 
internationalen Klimaverhandlungen zu übernehmen und mehr Geld für 
Klima- und Urwaldschutz bereit zustellen. Auf dem Gipfel in 
Kopenhagen werden die Weichen für die Klimaschutzmaßnahmen der 
kommenden Jahre gestellt. Noch ist unklar, ob die Kanzlerin im 
Dezember an dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen persönlich teilnehmen 
wird.
"Der Klima-Gipfel in Kopenhagen wird maßgeblich über die Zukunft 
der Menschheit entscheiden, doch die Kanzlerin hat offenbar jegliches
Interesse am Klimaschutz verloren", sagt Tobias Riedl, Wald- und 
Klima-Experte von Greenpeace. Im Vorfeld des Klima-Gipfels laufen die
Verhandlungen äußerst schleppend. Einer der Streitpunkte ist die 
Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern. 
"Solange die Industrieländer kein Geld bereitstellen, werden sich die
Entwicklungsländer nicht bewegen. Die Kanzlerin muss sich ihrer 
Verantwortung stellen und konkrete Finanzzusagen machen."
Deutschland ist eines der reichsten Industrieländer und gehört zu 
den Hauptverursachern des Klimawandels. Unter dem jahrzehntelangen 
CO2-Ausstoß der Industrienationen leiden heute die ärmsten Länder am 
stärksten. Die Entwicklungsländer verfügen nicht über die notwendigen
Mittel, um sich an die Klimaveränderungen anzupassen und sich 
klimaneutral zu entwickeln.  Bislang hat die EU-Kommission 
vorgeschlagen, lediglich zwei bis 15 Milliarden Euro für wirksame 
Maßnahmen gegen den Klimawandel bereitzustellen, nötig wäre aber mehr
als das Doppelte. Ende Oktober wollen die EU-Staatschefs eine 
gemeinsame Position für den Klimagipfel festlegen, nächste Woche gibt
es Beratungen der EU Umwelt- und Finanzminster darüber. Innerhalb der
zurzeit stattfindenden EU-Verhandlungen versucht Deutschland alle 
konkreten Finanzzusagen zu blockieren.
Damit der UN-Klimagipfel im Dezember ein Erfolg werden kann, 
müssen die Industrienationen die Entwicklungsländer beim Schutz des 
Klimas unterstützen. Zudem müssen die Industrienationen ihren 
CO2-Ausstoß um mindestens 40 Prozent bis 2020 verringern. Greenpeace 
fordert von den Industrienationen den Entwicklungsländern jährlich 
110 Milliarden Euro für den Kampf gegen den Klimawandel zur Verfügung
zu stellen. Für Deutschland bedeutet dies einen Anteil von sieben 
Milliarden Euro. Mit dem Geld soll unter anderem ein Urwaldfonds 
finanziert werden.  Der Schutz der Wälder spielt in den 
Klimaverhandlungen eine besondere Rolle. Knapp 20 Prozent der 
weltweiten Treibhausgase kommen aus der Zerstörung der Urwälder.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Tobias Riedl, Tel. 
0171-8891 096 oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780 778. 
Fotomaterial erhalten Sie unter 040-30618 377. TV-Material als 
Download vom ftp-Server - Infos dazu unter 0151-58751 837. Internet: 
www.greenpeace.de
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