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Greenpeace-Test: In Kirschen stecken häufig gefährliche Pestizide
Erdbeeren aktuell kaum belastet

Hamburg (ots)

Nach einer neuen Greenpeace-Untersuchung weisen
derzeit angebotene Kirschen aus Spanien und Frankreich häufig 
bedenklich hohe Pestizid-Rückstände auf. Erdbeeren aus Deutschland 
und Spanien sind dagegen kaum mit unerwünschten Agrarchemikalien 
belastet. Greenpeace-Mitarbeiter hatten Ende Mai bei den sechs 
führenden deutschen Supermarkt-Ketten bundesweit Kirschen und 
Erdbeeren eingekauft. Die 28 Erdbeer- und 12 Kirschproben wurden in 
einem Speziallabor auf 400 Pestizid-Rückstände getestet. Die in den 
Kirschen gefundenen Pestizide können Krebs auslösen und die 
Fortpflanzung beeinträchtigen. Greenpeace fordert, dass die 
Produzenten und Handelsketten besonders gefährliche Pestizide nicht 
mehr anwenden.
"Essen Sie Erdbeeren! Die derzeit angebotenen Früchte enthalten 
geringe Mengen an Pestiziden. Bei Früh-Kirschen ist aber Vorsicht 
angebracht", sagt Manfred Krautter, Chemieexperte von Greenpeace. 
"Insgesamt setzt sich der Trend zu geringeren Rückständen bei Obst 
und Gemüse aus Supermärkten auch bei unserem aktuellen Test fort. Das
ist ein Erfolg der Greenpeace-Pestizid-Kampagne." Als Reaktion auf 
umfassende Greenpeace-Tests hatten alle großen deutschen 
Supermarkt-Ketten zwischen den Jahren 2006 und 2007 verschärfte 
Standards und Kontrollen für Pestizid-Rückstände eingeführt.
Im aktuellen Greenpeace-Test fand das beauftragte Labor in vier 
(14 Prozent) der Erdbeerproben gar keine und bei 24 (86 Prozent) 
geringe Spritzmittelrückstände. Dagegen stecken in fünf der zwölf 
Kirschproben aus konventionellem Anbau so hohe Pestizidmengen, dass 
Greenpeace sie als "nicht empfehlenswert" beurteilt. Diese 
mangelhafte Ware stammt aus Spanien und Frankreich. Sie wurde von 
Kaiser's in Frankfurt, Kaufland und Real in Dresden sowie Aldi und 
Rewe in Hamburg verkauft. Die Kirschen enthielten zum Beispiel das 
die Fortpflanzung beeinträchtigende Pestizid Dimethoat sowie 
Imazalil, das Krebs auslösen kann. Drei der Kirschproben waren frei 
von Pestiziden. In keiner Probe wurden gesetzliche Grenzwerte 
überschritten. Das liegt jedoch auch an der Anhebung der Grenzwerte 
im Jahr 2008 durch die EU-Kommission.
"Wir haben auch bei diesem Test immer wieder Rückstände besonders 
gesundheitsschädlicher Pestizide gefunden, die auf den 'Schwarzen 
Listen' von Greenpeace und Edeka stehen", sagt Krautter. Greenpeace 
fordert, dass die Bundesregierung den Landwirten und Handelsketten 
bei der Umstellung auf nichtchemische Pflanzenschutz-Alternativen 
unter die Arme greift. Bei der Start-Veranstaltung zum nationalen 
Pestizid-Aktionsplan der Bundesministerien für Landwirtschaft und 
Umwelt Ende Juni in Potsdam müssen dazu wirksame Programme 
verabschiedet werden.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Manfred Krautter, Tel. 
040-30618-358. Fotos erhalten Sie unter 040-30618-376. Einen 
TV-Beitrag mit weiteren Hintergründen sendet heute ab 19.25 Uhr das 
ZDF-Verbrauchermagazin WISO. Ein Hintergrundpapier zum Test, den 
kostenlosen Greenpeace-Ratgeber "Essen ohne Pestizide" und die 
"Schwarze Liste der Pestizide" finden Sie auf www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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