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Bündnis Entwicklung Hilft

"Kongo-Debatte: Entwicklung muss im Vordergrund stehen"
Rohstoff-Erlöse müssen der Bevölkerung zugute kommen

Aachen (ots)

Das "Bündnis Entwicklung hilft", ein
Zusammenschluss namhafter deutscher Entwicklungsorganisationen, mahnt
anlässlich der Bundestagsberatung über den Kongo-Einsatz der
Bundeswehr, die politischen und sozialen Hintergründe in dem
afrikanischen Land nicht aus den Augen zu verlieren. Bei den
internationalen Bemühungen im Kongo gehe es darum, das Land auf dem
Weg in eine stabile Demokratie zu unterstützen und die
Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern. Dazu müssten
langfristige politische und ökonomische Strategien gemeinsam mit
kongolesischen Politikern und Organisationen entwickelt werden, um
die Potenziale des Landes zugunsten der Bevölkerung zu nutzen.
Trotz des immensen Rohstoffreichtums, 18 international begehrte
Bodenschätze befinden sich auf kongolesischem Staatsgebiet, belegt
der Kongo Platz 167 auf der Liste der 175 ärmsten Staaten der Welt.
70% der Kongolesen leben unterhalb der Armutsgrenze. "Das ist ein
Skandal, und wir sind in der aktuellen Debatte gefordert, den Blick
auf die Gesamtsituation zu richten und der Bevölkerung zu helfen, die
Probleme zu überwinden", sagt Katja Maurer, Vorstandsmitglied von
"Entwicklung hilft". "Internationale staatliche wie private Akteure
müssen sich hinsichtlich der kongolesischen Ressourcen, deren
Ausbeutung und Verteilung auf klare Prinzipien verpflichten."
Langfristige wirtschaftliche und politische Strategien seien nach der
Wahl vonnöten, um den Reichtum des Landes so umzuverteilen, dass auch
der arme Teil der Bevölkerung davon profitiere. "Sich nur mit einem
kurzzeitigen Militäreinsatz zu befassen, ist simulierte Politik",
unterstreicht Maurer. Die Erlöse aus der Ressourcenförderung im Kongo
könnten die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung
finanzieren. Dazu müssten mit vereinten Kräften umgehend die
entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden.
Das "Bündnis Entwicklung hilft" macht darauf aufmerksam, dass der
Militär-Einsatz bei den Wahlen am 30. Juli als Startschuss für einen
langfristigen Aufbau des afrikanischen Landes gelten muss. Es fordert
den Bundestag und die Öffentlichkeit auf, das Thema Kongo auch nach
der Bundestagsentscheidung am 1. Juni nicht zu den Akten zu legen. Es
müssen politische, zivilgesellschaftliche und wirtschaftliche Mittel
für langfristige Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und
dem Kongo ausgeschöpft werden.
Hintergrund
Das "Bündnis Entwicklung hilft" ist ein Zusammenschluss der
Hilfswerke "Brot für die Welt", Deutsche Welthungerhilfe, medico
international, Misereor und terre des hommes. Die
Nichtregierungsorganisationen arbeiten in Not- und Katastrophenfällen
zusammen. Sie koordinieren ihre Arbeit und leisten mit einheimischen
Partnerorganisationen akute Nothilfe und langfristige
Entwicklungszusammenarbeit.

Pressekontakt:

Pressestelle "Bündnis Entwicklung hilft"
Martina Rieken
Tel: 0228-909 66 23, Fax: 0228-909 66 55
presse@entwicklung-hilft.de

Original-Content von: Bündnis Entwicklung Hilft, übermittelt durch news aktuell

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