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Mit der ISO 27018 Norm zur DSGVO Konformität

Bonn (ots)

Die ISO 27018 Norm ist ein neuer Datenschutzstandard für Cloud-Anbieter und befasst sich speziell mit der Verarbeitung von personenbezogenen Daten in Cloud-Umgebungen. Sie legt datenschutzrechtliche Anforderungen für die Anbieter von Cloud-Diensten fest sowie Überwachungsmechanismen und Richtlinien für die Implementierung von Maßnahmen, die den Schutz personenbezogener Daten in einer Cloud-Umgebung sicherstellen. Dabei berücksichtigt die Norm datenschutzrechtliche Anforderungen aus der Datenschutzgrundverordnung und passt diese speziell für Informationssicherheitsrisiken im Bereich des Cloud-Computing an. Mit einer Zertifizierung nach ISO 27018 verfolgen Unternehmen im wesentlichen zwei Ziele. Erstens wird das Vertrauen der Kunden dadurch gestärkt, dass den Unternehmen von einer unabhängigen Distanz nach transparenten Kriterien ein hohes Datenschutz- und Datensicherheitsniveau bescheinigt wird. Zweitens ist eine ISO 27018 Zertifizierung ein wichtiges Kriterium zur Wahl von Cloud-Dienstleistern. Nach der ISO 27018 zertifizierte Technologien und Dienstleistern leisten bereits einen wesentlichen Beitrag zur DSGVO Compliance für ihre Kunden.

Am 25. Mai 2016 ist mit der Datenschutzgrundverordnung eine neue rechtliche Grundlage zum Datenschutz in der EU verabschiedet worden. Betroffen sind nahezu alle Unternehmen - in jedem Fall solche, zu deren Geschäftsmodell die Erfassung und Verarbeitung von (personenbezogenen) Daten gehört. Für das digitale Marketing, das heute zunehmend datengetrieben ist, gibt es eine Reihe von besonderen Herausforderungen, aber auch Chancen, die zu beachten sind. Einige der Neuerungen sind grundlegender Natur und können Geschäftsmodelle in Frage stellen. In jedem Fall steigen der Aufwand und das Risiko im Bereich der Implementierung von Datenschutz in Unternehmen. Eine Neuerung der DSGVO besteht darin, dass die Verordnung explizit Privacy by Design und Privacy by Default von Unternehmen einfordert.

Privacy by Design bedeutet, dass Unternehmen bereits in der Design-/Planungsphase eines Projekts das Thema Datenschutz mitdenken müssen. Dazu gehört auch z. B. Dienstleister und Technologien auszuwählen, die dazu geeignet sind, die Anforderungen aus der Datenschutzgrundverordnung umzusetzen. Die Umsetzung der Anforderungen aus der Datenschutzgrundverordnung wird vereinfacht durch den Einsatz von Technologien, die Datenschutzmaßnahmen als Standardeinstellungen vorkonfiguriert haben (Privacy by Default). Auch beim Einsatz von fremden Technologien und Dienstleistern stehen Unternehmen jedoch grundsätzlich in der Haftung hinsichtlich der Einhaltung der Anforderungen aus der Datenschutzgrundverordnung. Das bedeutet, dass sie auch für Datenschutz- oder Datensicherheitsvorfälle verantwortlich gemacht werden können, die aufgrund von Sicherheitslücken in den eingesetzten Technologien auftreten. Unternehmen sind daher verpflichtet, diese Technologien regelmäßig auf Datenschutz- und Datensicherheitskonformität im Rahmen der Datenschutzgrundverordnung zu prüfen. Die DSGVO weist jedoch explizit darauf hin, dass genehmigte Zertifizierungsverfahren als Faktor herangezogen werden können, um die Umsetzung der Anforderungen nachzuweisen. Durch Zertifizierungen, bzw. die Wahl zertifizierter Dienstleister und Technologien, lässt sich der Prüfprozess daher vereinfachen. Hier haben sich insb. die internationalen Standards ISO 27018 und ISO 27001 bewährt.

ISO 27018 als Grundlage für DSGVO-konforme Vertragsbeziehungen

Heutzutage handelt es sich bei externen Technologien im IT-Umfeld üblicherweise um Cloud-Services. Um die Anforderungen der DSGVO bei Einsatz einer datenverarbeitenden Cloud-Technologie umsetzen zu können, ist eine besondere Transparenz zwischen Auftraggeber und Cloud-Anbieter gefordert, da datenschutzrelevante Fähigkeiten der genutzten Cloud-Lösung im Detail bewertet werden müssen. Die ISO 27018 legt datenschutzrechtliche Anforderungen für die Anbieter von Cloud-Diensten fest und formuliert Überwachungsmechanismen und Richtlinien für die Implementierung von Maßnahmen, die den Schutz personenbezogener Daten in einer Cloud-Umgebung sicherstellen sollen. Dabei berücksichtigt die Norm datenschutzrechtliche Anforderungen, die in anderen Bereichen bereits existieren und passt diese speziell auf Informationssicherheitsrisiken im Bereich des Cloud-Computing an. Insbesondere werden die IT-Sicherheits-Standards ISO 27001 und ISO 27002 hier für Cloud-Angebote konkretisiert. DIE ISO 27018 bescheinigt dem Cloud Anbieter Konformität mit den Verpflichtungen aus der DSGVO, d.h. dass er technisch und organisatorisch in der Lage ist, diesen nachzukommen. Die Verordnung macht unter anderem folgende Vorgaben:

   - Der Cloud-Anbieter darf personebezogene Daten nur auf Weisung 
     der Auftraggebers verarbeiten und nur so, wie vom Auftraggeber 
     vorgegeben.
   - Kommt es zu einem Sicherheitsvorfall beim Cloud-Anbieter, 
     besteht unverzügliche Anzeigepflicht gegenüber dem Auftraggeber.
     Der Cloud-Anbieter muss das dazugehörige Datum, die zu 
     erwartenden Konsequenzen des Vorfalls sowie die geplanten 
     Schritte zur Problemlösung dokumentieren. Waren Dritte von dem 
     Vorfall betroffen, z.B. Nutzer deren personenbezogene Daten 
     unrechtmäßig veröffentlich wurden, besteht diesen gegenüber 
     ebenfalls Anzeigepflicht durch den Auftraggeber. Der 
     Cloud-Anbieter ist verpflichtet, den Auftraggeber bei der 
     Wahrnehumung der Anzeigepflichten zu unterstützen.
   - Cloud Anbieter sind verpflichtet, dem Auftraggeber bereits vor 
     Auftragserteilung alle beteiligten Dienstleister 
     (Unterauftragsverhältnisse) strukturiert und transparent 
     offenzulegen.
   - Machen Betroffene gegenüber dem Auftraggeber ihre Rechte 
     geltend, z.B. das Recht auf Auskunft, Korrektur oder Löschung 
     ihrer personenbezogenen Daten, sind Cloud Anbieter dazu 
     verpflichtet, bei der Durchsetzung der Betroffenenrechte zu 
     unterstützen. Dazu gehört z.B. Funktionen und Prozesse 
     anzubieten, die den Betroffenen selbst Zugang zu ihren 
     personenbezogenen Daten zu gewähren, sowie die Möglichkeit, 
     diese anzupassen oder zu löschen.
   - Verlangen Strafverfolgungsbehörden Zugriff auf personenbezogene 
     Daten des Cloud-Anbieters, musss dieser auf das rechtlich 
     verpflichtende Maß beschränkt werden. Der Cloud-Anbieter ist 
     verpflichtet, Behördenanfragen unverzüglich dem Auftraggeber 
     mitzuteilen, außer dies ist ihm explizit rechtlich untersagt.
   - Es müssen verbindliche Regeln dafür existieren, wie der 
     Cloud-Anbieter mit personenbezogenen Daten im Falle der 
     Beendigung des Vertragsverhältnisses mit dem Auftragggeber zu 
     verfahren, z.B. eindeutiger Nachweis der Löschung.
   - Etc.

Vorteile der Zertifizierung nach ISO 27018

Die ISO 27018 Zertifizierung hat sich als internationaler Standard für den Datenschutz in der Cloud etabliert. Was sind die Vorteile einer Zertifizierung? Hier gilt es grundsätzlich zu unterscheiden zwischen der Konformität mit den Vorgaben der Zertifizierung und der Zertifizierung ansich. Die Komformität mit den ISO 27018 Normen definiert eine sinnvolle und und DSGVO-konforme Schnittstelle zum (potenziellen) Auftraggeber. Sie bietet eine sinnvolle Grundlage zur Definition einer Auftragsdatenverarbeitung (ADV), bestätigt dem (potenziellen) Auftraggeber die DSGVO-Konformität des Cloud-Anbieters und so sichert so gewissermaßen den rechtlichen Rahmen der durch den Cloud-Anbieter angebotenen Leistungen ab.

Die Zertifizierung ansich hat darüber hinaus noch den Vorteil, dass sie den Aufwand für die, von der DSGVO vorgegebenen, Prüfungen sowohl für den potenziellen Auftraggeber als auch den Cloud-Anbieter vereinfacht.

Voraussetzungen für die Zertifizierung nach ISO 27018

Grundsätzlich gilt, dass Cloud-Anbieter, die eine ISO 27018 Zertifizierung anstreben, Konformität mit den Vorgaben der Zertifizierung schaffen müssen. D.h. technisch und organisatorisch in der Lage sein muss, unter anderem die weiter oben genannten Anforderungen umzusetzen. Wer über die reine Konformität hinaus eine konkrete Zertifizierung anstrebt, muss sich durch eine Zertifizierungsstelle auditieren lassen. Hier gibt es eine Reihe von Anbietern, z.B. die verschiedenen TÜV Gesellschaften oder die Dekra. Nach einmaliger Zertifizierung werden die Audits in regelmäßigen Abständen wiederholt. Die ISO 27018 Norm baut auf den Standards der ISO 27001 und ISO 27002 Normen auf. Sind bereits Zertifizierungen nach diesen Standards vorhanden, ist es empfehlenswert, die ISO 27018 Auditierung an bereits bestehende Auditverfahren zu koppeln. Dies senkt die Aufwände enorm.

artegic AG - WE ENGINEER SUCCESS IN DIGITAL CRM

Die artegic AG unterstützt Unternehmen beim Aufbau von kundenzentriertem, digitalen, Best-In-Class Dialogmarketing. artegic hat über 10 Jahre Erfahrung im Bereich Marketing Engineering. Das Leistungsportfolio umfasst Beratung, IT-Integration und Technologie für Realtime Marketing Automation und Online CRM.

artegic ist der führende deutsche Spezialanbieter von Standardsoftware für Realtime Marketing Automation mit E-Mail und Mobile sowie Betreiber einer der größten Software-as-a-Service Plattformen für digitales Marketing in Europa.

Mit 65 Mitarbeitern an den deutschen Standorten Bonn und München sowie internationalen Repräsentanzen steht artegic für nachhaltig erfolgreiches Dialogmarketing mit signifikant besseren Ergebnissen und weniger operativem Aufwand.

Kern der Lösungen von artegic ist die vielfach prämierte ELAINE Online Dialog CRM Suite für beeindruckendes digitales Cross-Channel Dialogmarketing in Echtzeit. 2015 wurde die Lösung von der Fachpresse zur besten europäischen Marketing Suite für kundenzentriertes Marketing gekürt.

Über artegic Technologie stehen rund 82 Prozent der Deutschen Internetnutzer mit Unternehmen in Kontakt. Jeder dritte DAX Konzern sowie internationale Key-Player wie BMW, PAYBACK, RTL, BURDA, REWE, Web.de, und maxdome zählen zu den Kunden von artegic.

Weltweit werden jeden Monat über artegic Technologie rund 2,7 Mrd. E-Mails, SMS und Social Media Messages in 141 Länder versandt.

artegic ist vom TÜV Rheinland unternehmensweit nach dem internationalen Standard für IT- und Datensicherheit ISO/IEC 27001 zertifiziert. Das 2005 gegründete Fraunhofer Spin-Off wurde vielfach ausgezeichnet für Innovation und die richtungweisende Umsetzung datenschutzrechtlicher Anforderungen u.a. mit dem eco Internet Award, dem Cased Security Award und dem International Business Award (Stevie).

Pressekontakt:


artegic AG
Zanderstraße 7
53177 Bonn

Herr Sebastian Pieper

Tel: +49(0)228 22 77 97-0
Fax: +49(0)228 22 77 97-900

pr@artegic.de
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