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Deutschlands beste Sorten-Honige: Die 29 Sieger des ersten eurobee Honey Award

Deutschlands beste Sorten-Honige: Die 29 Sieger des ersten eurobee Honey Award
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Deutschlands beste Sorten-Honige

Die 29 Sieger des ersten eurobee Honey Award

Von der Südheide bis nach Nordbayern – regionale Imkereien räumen Medaillen ab. Nach vielen Skandalen um Honigverfälschungen geht der Berufsimkerbund in die Offensive und setzt bewusst ein Zeichen für höchste Qualität, heimische Herstellung und feinsten Geschmack. Mit dem ersten eurobee Honey Award wurden am 8. November die besten Honige Deutschlands ausgezeichnet .

Am 8. November war es soweit: Die Sieger standen fest und wurden auf der Imkermesse eurobee in einem feierlichen Festakt am Samstagnachmittag geehrt. In 10 Kategorien – d.h. 10 verschiedene Sorten – konnte eingereicht werden. Darunter Blütenhonige von Akazie, Sonnenblume, Kornblume, Raps und Heide, aber auch Wald- und Weißtannenhonig. Und das haben 36 Imkereien getan. Insgesamt wurden 62 Honige eingereicht, und es konnten 29 Medaillen inklusive dem Publikumspreis vergeben werden.

Ein Jahr Vorbereitung

„Über ein Jahr haben wir den eurobee Honey Award vorbereitet.“ sagt Dr. Steffen Watzke, der zusammen mit Ursula Lensing den Wettbewerb konzipiert und durchgeführt hat. Speziell für diesen Wettbewerb wurden Juroren in der sensorischen Analyse ausgebildet und eine Jury zusammengestellt. Auch die Ausbildung musste erst einmal entwickelt und durchgeführt werden. Viel diskutiert wurde in der Imkerschaft, warum in diesem Jahr nur reine Sortenhonige eingereicht werden durften. „Die sensorische Analyse ist sehr aufwändig und muss gut trainiert werden. Noch mehr Sorten oder polyflorale Honige, also Mischblütenhonige zu bewerten, ist bereits die Königsdisziplin. Dafür braucht es sehr viel Erfahrung. Deshalb haben wir uns das für die nächsten Jahre aufgehoben. Wir werden den Wettbewerb konzeptionell weiterentwickeln und dann wird es auch neue Kategorien geben.“

12 Kilo Honig in 600 Proben verkostet

Mehr als 600 Probengläser mit insgesamt 12 Kilo Honig wurden in den Tagen vor der eurobee von der Jury verkostet. Alles verblindet und anonym. Es wurde geschaut, gerochen, geschmeckt und gefühlt. „Das ist ganz genauso wie beim Wein.“ vergleicht Steffen Watzke. „Wir setzen alle Sinne ein. Es geht um Farbe und Konsistenz, um Aromen, Geschmacksnuancen und auch das Gefühl auf der Zunge und am Gaumen. Dazu lassen wir den Honig im Mund zergehen und fühlen seine Kristalle.“ Und was es eben auch ausmacht ist seine Herkunft. Kein Akazienhonig, kein Rapshonig und schon gar kein Mischblütenhonig ist wie der andere. Genau wie beim Wein ist das „Terroir“ ganz entscheidend. „Wo Klima, Boden, und Landschaft zusammentreffen, entsteht Geschmack. All das beeinflusst, was unsere Bienen sammeln.“

Honig ist wie guter Wein: Einzigartig

„Und genau das wollen wir mit dem Honey Award wieder ins Bewusstsein rücken.“ betont Annette Seehaus-Arnold, die Präsidentin des Berufsimkerbund in ihrer Laudatio. „Wir Imker müssen unseren Honig genauso sehen, behandeln und vermarkten wie einen edlen Tropfen Wein oder einen guten Käse.“ Denn es steckt weit mehr in jedem Glas Honig als nur Süße. Es ist Handwerkskunst, Können, Zeit und die Liebe zu den Bienen, die den Honig so wertvoll machen. Anders als Zucker ist Honig ein urgesundes Lebens- und Genussmittel. Und das wollen wir unseren Kunden – ja allen Verbrauchern – wieder vermitteln.“

Es geht auch um Gefühl – den Honig kennen wie einen Freund

Beim eurobee Honey Award 2025 geht es allein, um das, was zählt: Echte Qualität im Glas. „Wir haben mit einem Laboranalysepaket die Sensorik ergänzt. Auch das ist für das Marketing aller Teilnehmer entscheidend.“ betont Watzke. Aber mit der sensorischen Analyse geht es um mehr: Wir können damit nach außen gehen und einen neuen Markt schaffen, in dem wir in der Lage sind, unseren Honig sinnlich zu beschreiben. Unsere Kunden gehen dann mit einem Gefühl nach Hause. Sie erkennen ihren Honig, er wird ihnen vertraut, wie ein Freund. Und das macht dann eben große Freude.

Goldmedaillen von der Südheide bis nach Nordbayern

Alle Gewinnerhonige und die drei Bestplatzierten des Publikumspreises für das schönste Etikett sind auf der Webseite www.eurobee-honey-award.de gelistet. Gold bekamen: Familienimkerei Bienen-Nest aus Linkenheim-Hochstetten bei Karlsruhe, Wegguner Honighof aus der Uckermark, Imkerei Ahrens aus Müden in der Südheide, Imkerei Oberweser bei Kassel, Imkerei Heine & Stumpp aus Braunschweig, Imkerei J. Fähnle in Denkendorf, Imkerei Leis aus Brackenheim sowie Die Stadtrandimker aus Nürnberg.

Zu den Honig-Sommeliers

Die Berufsimker und international ausgebildeten Honigsensoriker Dr. Steffen Watzke und Ursula Lensing führen die Imkerei Honiglandschaften bei Augsburg und haben die „Honig-Akademie“ gegründet. Dort entwickeln sie Lehrgänge für die Ausbildung von Honigsensorikern, erstellen individuelle Geschmacksbeschreibungen für Honige und veranstalten Tastings und Verkostungen. Für den Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund haben sie den eurobee Honey Award organisiert und die Juroren ausgebildet.

In der Jury: Moritz Seidler, Johanna Temme, Teresa Valentin, Matthias Landis, Ingeborg Röpe, Susanne Börs, Andreas Kramer, Branka Partlic, Konstanze Schrader, Elena Moss, Thomas Hock, Doreen Vogel, Jan Vogel, Sarah Seyffert, Hans-Georg Schmitz

Assistenz: Manuela Kühsel

Alle Gewinnerhonige und Preisträger sind auf der Webseite www.eurobee-honey-award.de veröffentlicht.

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12.11.2025/Berufsimkerbund/Janine Fritsch

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