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Zeitzeugenprojekt beleuchtet akademischen Austausch im geteilten und wiedervereinigten Deutschland

Zeitzeugenprojekt beleuchtet akademischen Austausch im geteilten und wiedervereinigten Deutschland
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„Die DDR und wir“

Zeitzeugenprojekt beleuchtet akademischen Austausch im geteilten und wiedervereinigten Deutschland

Vor dem 35. Jahrestag der Deutschen Einheit veröffentlicht der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) das multimediale Zeitzeugenprojekt „Die DDR und wir im DAAD“. Im Rahmen des Jubiläumsjahres zum 100-jährigen Bestehen beleuchtet der DAAD mit 60 Interviews die Geschichte des akademischen Austauschs mit der DDR – von der Teilung über die Wende bis hin zur Wiedervereinigung 1990.

Bonn, 10. September 2025

„Mit ‚Die DDR und wir im DAAD‘ machen wir bislang wenig bekannte Perspektiven auf den akademischen Austausch in und mit der DDR sichtbar und bewahren diese für die Zukunft und weitere, geschichtliche Erforschung. Dank des Engagements einiger DAAD-Beschäftigter liegen nun 60 Interviews vor, in denen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von Herausforderungen, Begegnungen und dem Alltag des Austauschs zwischen ideologischen Systemen berichten. Das Projekt bietet einen tiefen, persönlichen Einblick in die deutsch-deutsche Geschichte, das Ende der DDR und die Wiedervereinigung. Diese Jahre prägten auch den DAAD, da wir nach der Wiedervereinigung die DDR-Stipendiatinnen und -Stipendiaten übernahmen“, erklärte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.

Von der Systemkonkurrenz zur Zusammenarbeit

Die DDR verfolgte über Jahrzehnte eine Politik des „Ausländerstudiums“. Junge Menschen aus Kuba, Vietnam, Polen und anderen Ländern kamen in die DDR, um zu studieren und erhielten – ähnlich wie in der Bundesrepublik Deutschland durch DAAD-Programme – Unterstützung. Nach der Wiedervereinigung übernahm der DAAD die DDR-Stipendiatinnen und -Stipendiaten, sowie einige Beschäftigte aus dem Hochschulministerium und die zugehörigen Förderstrukturen. Am 4. Oktober 1990 eröffnete der DAAD dazu die „Arbeitsstelle Berlin-Mitte“ als Anlaufstelle zur Fortführung der Stipendienprogramme. Diese Übergangslösung ermöglichte über 5.000 internationalen Studierenden, ihr Studium im wiedervereinigten Deutschland erfolgreich abzuschließen. Die in der DDR genutzte Struktur der Weitergabe von Fördermitteln an Hochschulen diente dem DAAD in den Folgejahren als Vorlage zum Ausbau seiner Projektförderung. Inzwischen unterstützt er jedes Jahr rund 3.000 Internationalisierungsprojekte deutscher Hochschulen.

Erinnerungen aus erster Hand

In den Interviews berichten ehemalige Ministeriumsangestellte, DAAD-Mitarbeitende, ausländische Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Hochschullehrende von Begegnungen zwischen Ost und West, von interkulturellen Erfahrungen im vereinten Deutschland und von persönlichen Umbrüchen. Prominente wie der ehemalige Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby kommen ebenso zu Wort wie Menschen, die in der Hochschulpolitik und im wissenschaftlichen Austausch in den 1980er- und 1990er-Jahren an verantwortlicher Stelle standen.

Historische Quelle für die Zukunft

Die Zeitzeugeninterviews werden als moderierte Video- und Audio-Podcasts in 20 thematischen Episoden aufbereitet. Zudem sind alle 60 Interviews ungekürzt online in Bild und Ton abrufbar und stehen damit weiterer Forschung zur Hochschul- und Wissenschaftsgeschichte der DDR und der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung.

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Weitere Informationen

Bei Fragen wenden Sie sich an

Alexander Haridi

Referatsleiter K24 – Information zum Studium im Ausland

DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst

+49 228 882-763

haridi@daad.de

Presse-Kontakt

Michael Flacke

Pressesprecher

+49 228 882-454

presse@daad.de

Diese Presseinformationen werden Ihnen bereit gestellt von DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V., Pressestelle, Kennedyallee 50, 53175 Bonn; +49 228 882-454, presse@daad.de