Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zu den Maßnahmen zur Abschottung der Grenze der USA zu Mexiko

Berlin (ots)

Als im Gefolge des Bürgerkriegs in den USA die
Sklaverei in den Südstaaten abgeschafft wurde, war das ein grandioser
Sieg der Humanität. Und ein grandioser Sieg der kapitalistischen 
Produktionsverhältnisse im gesamten Land, was zur Konsolidierung des 
Nationalstaates führte und eine enorme Beschleunigung des 
Wirtschaftswachstums bewirkte. Für Präsident Lincoln, dessen 
moralische Integrität gewiss nicht geschmälert werden soll, war 
Letzteres zweifellos das Hauptmotiv seines politischen Handelns, 
durch das er immerhin die Basis für den Aufstieg der USA zur 
Weltmacht legte.
 Nun ist Präsident Bush zwar ebenfalls Republikaner, aber sicher kein
zweiter Lincoln. Dennoch sind in der jetzt aufgeführten Washingtoner 
Posse dramaturgische Parallelen zum Drama vor über 140 Jahren 
erkennbar. Bushs Rede zur Einwanderungspolitik läuft im Kern darauf 
hinaus, es zunächst beim Status quo der Millionen illegalen Migranten
in den USA zu belassen. Nicht Massenabschiebungen, sondern sogar 
selektive Liberalisierungen fasst der Präsident ins Auge. Was 
durchaus einen humanitären Erfolg darstellt. Erkämpft durch die 
Proteste der Einwanderer - und objektiv erzwungen durch die 
Wirtschaft der USA, die maßgeblich von Migranten - legalen wie 
illegalen - am Laufen gehalten wird.
 Zugleich beruhigt Bush seine Kritiker mit der künftig noch 
martialischeren Sicherung der Grenzen zu Mexiko - die damit auch die 
Grenzen seiner Humanität sind.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 14.05.2006 – 18:45

    Neues Deutschland: SPD-Parteitag

    Berlin (ots) - Der Widerspruch, in dem sich die SPD mittlerweile ganz leidlich eingerichtet hat, hat diesen Parteitag wie andere sanft begleitet - der zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Die von raschen Führungswechseln geplagte Partei ist schon froh, auf eine Phase der eigenen Stabilität hoffen zu können. Das ist ihr zu gönnen, weil selbst das Leid von Parteivorsitzenden Leid ist und als solches Mitleid verdient. Wenngleich es an dem Widerspruch nichts ...

  • 12.05.2006 – 17:38

    Neues Deutschland: zum SPD-Parteitag

    Berlin (ots) - Ein neuer König Kurt wird am Sonntag in Berlin gekrönt. Kurt Beck, der künftige SPD-Vorsitzende, bringt vermutlich mehr Ausdauer und Gelassenheit mit, um das Zepter länger als mancher Vorgänger in den Händen zu halten. Den Sozialdemokraten ist es zu gönnen, wenn ihnen die Wechselbäder der Gefühle der jeweils kurzfristigen Müntefering- und Platzeck-Ära in Zukunft erspart bleiben. Und ...

  • 12.05.2006 – 14:22

    Neues Deutschland: Senatorin Knake-Werner: Auch 2007 Sozialticket in Berlin

    Berlin (ots) - »Es wird 2007 ein Sozialticket in Berlin geben, die dafür notwendigen Mittel sind in den Haushalt eingestellt«, sagte Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei) der Zeitung "Neues Deutschland" (Sonnabendausgabe). Der Preis werde die Hälfte der Kosten einer Umweltkarte betragen. Unter Hinweis auf die Entscheidung des rot-roten Senates und ...