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neues deutschland: Stiftungsrat der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) diskutiert weitere Auslagerung der Medienbeschaffung

Berlin (ots)

Der Stiftungsrat der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) berät in seiner Sitzung Ende März darüber, die Beschaffung seines Medienbestandes weiter auszulagern. Das bestätigte der Stiftungsratsvorsitzende Volker Heller der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Montagausgabe). »Film- und Musikbibliothek sind bisher nicht einbezogen worden in die Ausschreibung der Leistungen, das wird in Teilen verändert«, so Heller. Ist sich die Mehrheit des Stiftungsrats einig, könnte die Auslagerung bereits Ende März beschlossen werden. Bereits 2014 hatte der Stiftungsrat entschieden, die Bücherauswahl einiger Bereiche teilweise an externe Dienstleister auszulagern, so an das Reutlinger Unternehmen ekz.bibliotheksservice und den Großbuchhändler Hugendubel. Nutzer hatten damals 20.000 Unterschriften gegen die Neustrukturierung gesammelt. Dennoch wurde der Beschluss Anfang 2016 umgesetzt.

Berlins Kultursentor Klaus Lederer (LINKE), der den Vorsitz des Stiftungsrats innehat, sagte dem »nd«: »Wir sind uns der Problematik bewusst und werden selbstverständlich sehr genau hinsehen«. Alles weitere werde im Stiftungsrat selbst diskutiert. Die LINKE hatte in ihrem Wahlprogramm zur Abgeordnetenhauswahl damit geworben, die Auslagerung an die ekz zurückzunehmen.

Die Gewerkschaft ver.di schätzt, dass 75 bis 100 Prozent der Auswahl ausgelagert werden. »Das Vorgehen der ZLB und der Politik ist für uns nicht nachvollziehbar«, sagte Jana Seppelt, Gewerkschaftssekretärin für Bibliotheken bei ver.di. »Warum werden Kompetenzen öffentlicher Einrichtungen in die Privatwirtschaft ausgelagert, wenn man sie im Haus behalten kann?« Auch Lothar Brendel, Personalratsvorsitzender im Stiftungsrat, kritisiert das Vorhaben: »Das ist die Zerrüttung einer Kultureinrichtung in Berlin. Es ist unglaublich, wenn ein Kultursenator der LINKEN da mitmischt.«

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