Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: Machtpoker bei den Berliner Grünen

Berlin (ots)

Die Berliner Grünen pokern hoch. Sie können sich offenbar nicht vorstellen, dass der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bereit wäre, notfalls eine Koalition mit der CDU zu bilden. Dabei gehört gar nicht viel Vorstellungskraft dazu. Unüberbrückbare Gegensätze gibt es nach dieser Seite nicht, und die Mehrheit wäre bei einem solchen Bündnis komfortabler. »Ich habe alles versucht, aber es ging nicht«, könnte Wowereit seinen Genossen erzählen. Klar wäre Rot-Schwarz in Berlin - bundespolitisch betrachtet - das falsche Signal. Aber ist es wirklich nur die SPD, die sich ein solches Signal nicht leisten kann? Wie will die Ökopartei ihren Anhängern erklären, dass sie wegen drei Kilometern Autobahn auf die Chance verzichtet, eine andere Politik zu machen, als sie mit der CDU möglich wäre? Auch eine andere Verkehrspolitik wäre drin. Nicht jeder Berliner wohnt an dem Autobahnstummel, aber viele hätten gern einen bezahlbaren Nahverkehr und eine Straßenbahnhaltestelle vor der Haustür. Ob die A 100 verlängert wird, das hängt sowieso nicht davon ab, ob die Grünen stur bleiben. Es gibt eine Klage gegen die Autobahn, es gibt Bürgerprotest, und die Bundesmittel für die A 100 sind tatsächlich nicht sicher. Es könnte geschehen, dass die CDU in den Senat rutscht, aber die A 100 trotzdem nicht verlängert wird. Das wäre ein schöner Schlamassel. Die Grünen wollen glaubwürdig bleiben, die SPD möchte einen zuverlässigen Partner. Die Wähler wünschten sich mehrheitlich Rot-Grün. Aber das scheint keinen der Spieler in diesem Koalitionspoker zu interessieren.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1721

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 30.09.2011 – 17:14

    Neues Deutschland: zur Übergabe von Gebeinen der Herero und Nama an Namibia

    Berlin (ots) - Die Geste der Charité ist quasi bereits verpufft - dank der Bundesregierung. Zum ersten Mal überhaupt bat eine deutsche Forschungseinrichtung um Entschuldigung gegenüber Namibia. Für die Herero und Nama hat es eine große Bedeutung, 20 Schädel ihrer Vorfahren nach Hause bringen zu können. Darauf warten sie seit Jahrzehnten. Es bedeutet eine kleine ...

  • 29.09.2011 – 18:07

    Neues Deutschland: zur Bundestagsabstimmung über den Euro-Rettungsschirm

    Berlin (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei der Abstimmung über den erweiterten Rettungsfonds EFSF die Kanzlermehrheit erreicht. 15 Abgeordnete aus den eigenen Reihen haben ihr die Gefolgschaft verweigert, für die Kanzlermehrheit dürfen es nicht mehr als 19 sein. Doch die Skepsis in den Fraktionen der Regierungsparteien über Merkels Kurs in der ...

  • 28.09.2011 – 18:09

    Neues Deutschland: Makulatur

    Berlin (ots) - Zutiefst enttäuscht zeigt man sich in Washington angesichts der jüngsten Baugenehmigung für die jüdische Siedlung Gilo. Die liegt im von Israel annektierten arabischen Ostjerusalem und gehört wie jene im besetzten Westjordanland zu den größten Stolpersteinen auf dem Weg zu einem tragfähigen Friedensabkommen. Dem war mit der jüngsten Erklärung des Nahost-Quartetts wieder einmal ein Fahrplan verordnet worden. Und alle Seiten sollten Provokationen ...