Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zum Bericht der Hamburger Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung

Berlin (ots)

Die gute Nachricht zuerst: Die Zahl der Kriege ist weltweit weiter gesunken. Doch klangen die Hamburger Friedensforscher, die die Schlachtfelder analysieren, gestern keineswegs euphorisch. Nicht nur, weil 32 bewaffnete Konflikte noch immer 32 zu viel sind. Beteiligt sind immer mehr Nationen und es ziehen ganze Staatengruppen in den Krieg, wie es in einer aktuellen UN-Studie heißt. Allzu viele gewaltsame Auseinandersetzungen schwelen zudem unterhalb der Kriegsschwelle und können jederzeit eskalieren. Die niedrigste Kriegszahl seit 17 Jahren bedeutet also nicht unbedingt, dass die Welt friedlicher geworden wäre. Für viele Länder vor allem in Afrika, Asien und Nahost ist die erhoffte Friedensdividende nach dem Ende des Ost-West-Konflikts ausgeblieben. Was auch an jenen liegt, die mit Kriegswaffen den goldenen Schnitt machen. Dazu gehören in vorderster Front hiesige Waffenschmieden. Dank einer nur in politischen Sonntagsreden restriktiven Genehmigungspolitik hat sich Deutschland unter den Todeshändlern längst auf Platz 3 vorgearbeitet. Und die Bundesregierung hielt es nicht einmal mehr für nötig, der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung die erforderlichen Zahlen für ihren alljährlichen Rüstungsexportbericht zur Verfügung zu stellen. Während die im Fall der Fälle über Staatsbürgschaften vom Steuerzahler subventionierten Waffenlieferungen verantwortungslos hoch bleiben, ist dies ein Tiefpunkt auch in Sachen Transparenz.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 12.12.2010 – 18:36

    Neues Deutschland: zum Klima-Gipfel in Cancun

    Berlin (ots) - An der Beurteilung des Beitrags Boliviens zum UN-Klimagipfel in Cancún scheiden sich die Geister. Mancher der Diplomaten wird wohl in Pablo Solon nur einen Quertreiber gesehen haben. Anders lässt sich die Zustimmung zum Abwürgen seiner Beiträge durch die mexikanische Außenministerin kaum interpretieren. Sprecher von Umweltverbänden hingegen stimmen den Einwänden des bolivianischen Delegationsleiters ...

  • 10.12.2010 – 17:02

    Neues Deutschland: zur Lage in Haiti

    Berlin (ots) - In Haiti gilt es zu retten, was noch zu retten ist. Dass aus den Wahlen am 28. November noch ein geglückter Neuanfang für den krisengeplagten Karibikstaat entspringen kann, ist derzeit unwahrscheinlich. Auch die von der provisorischen Wahlbehörde angekündigte Neuauszählung der Stimmen dürfte die Gemüter kaum beruhigen: Verfehlt der Regierungskandidat Jude Célestin die Stichwahl, werden seine ...

  • 09.12.2010 – 17:33

    Neues Deutschland: zur Polizeie-Fusion

    Berlin (ots) - Der Mann hat das Zeug zum Kanzler - würde das nicht schon von seiner Parteifreundin Merkel erledigt. Doch mit der ist sich Thomas de Maizière im Grundsatz einig, was die deutsche Sicherheitsarchitektur betrifft. Schließlich war die CDU-Chefin bereits im Oktober 2001 mit der Forderung nach Schaffung eines Bundessicherheitsamtes vorgeprescht. Noch ein bisschen Bundeswehr im Innendienst dazu, fließende ...