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Neues Deutschland: zu Überlegungen der Koalition zur Verlängerung der AKW-Laufzeiten

Berlin (ots)

Dass die schwarz-gelbe Bundesregierung angetreten
ist, den Energiekonzernen viele Wünsche zu erfüllen, weiß man längst.
Aber die anstehende Prüfung, ob jedes deutsche Atomkraftwerk 
vielleicht sogar 60 Jahre lang laufen darf, bevor es stillgelegt 
wird, haben sich E.on, RWE & Co. wohl in ihren kühnsten Träumen nicht
vorgestellt. International wären 40 Jahre am Netz schon relativ viel.
 Und das aus gutem Grunde: Mit zunehmendem Alter potenziert sich das 
Risiko eines Unfalls etwa durch Materialermüdung. Und die Nachrüstung
mit neuer Technologie wirft neue, unbekannte Probleme auf. Man mag 
sich kaum vorstellen, was es bedeuten würde, wenn 
Siedewasserreaktoren mit ihrer völlig veralteten Technik noch mehrere
Jahrzehnte am Netz bleiben dürfen. Da die Pannenmeiler Krümmel und 
Brunsbüttel schon jetzt mehr stillstehen als Strom liefern, würde ihr
Betrieb wohl erst kurz vor dem atomaren St. Nimmerleinstag enden.
 Der 60-Jahre-Vorschlag ist so absurd, dass man sich kaum vorstellen 
kann, dass ihn jemand wirklich ernst meint. Vielleicht ist er ja nur 
eine radioaktive Nebelkerze: Wenn am Ende eine weniger extreme 
Laufzeitverlängerung in Angriff genommen wird, könnte die breite 
Bevölkerungsmehrheit der AKW-Skeptiker erleichtert sein. Die 
Anti-Atom-Bewegung wird sich nicht blenden lassen und bereitet 
massive Proteste gegen jegliche Laufzeitverlängerung vor. Das Risiko 
wäre einfach zu groß.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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