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Neues Deutschland: zum Börsengang der Bahn

Berlin (ots)

Das Unternehmen Schott Solar hat vor wenigen Tagen
seinen Börsengang auf unbestimmte Zeit verschoben. Grund: Aufgrund 
der Turbulenzen an den Finanzmärkten ist ein Kapitalerlös in 
gewünschter Größe nicht realisierbar. Nur ein Konzern macht die 
Ausnahme: die Deutsche Bahn AG. Ihr Chef Hartmut Mehdorn kümmert sich
nicht um die internationale Großwetterlage.
 Mehdorn ist berüchtigt dafür, dass er seine Ziele mit Starrsinn 
verfolgt, egal was um ihn herum passiert. Das »Augen zu und durch« 
beim Börsengang hat aber noch einen weiteren Grund. Wird der Plan, 
der Mehdorns Regentschaft bei der Bahn krönen soll, verschoben, so 
könnte er insgesamt in Gefahr geraten. So tingelt der Konzernchef 
seit Monaten rund um die Welt und streut immer wieder Gerüchte, 
künftige Großaktionäre stünden Schlange, um Anteile an seinem Konzern
zu erwerben. Konkrete Absichten hat aber kaum jemand öffentlich 
geäußert.
 Klar ist etwas Anderes: Das Ziel des Bundes, fünf bis acht 
Milliarden Euro bei der Teilprivatisierung der Staatsbahn 
einzunehmen, wird sich in Schall und Rauch auflösen.  Insofern ist es
mehr als verwunderlich, dass die Regierung nicht eingreift und den 
Börsengang zumindest vorerst stoppt. Offenbar hat man ein anderes 
Kalkül: Wegen der Aufregung um die Finanzmärkte geht der äußerst 
umstrittene Bahnbörsengang unter. Ein Machtwort, wie unlängst beim 
geplanten Zuschlag beim Ticketverkauf am Schalter, wird wohl 
ausbleiben. Die Kritiker der Aktion, die immer erklärt haben, hier 
werde öffentliches Eigentum ohne Sinn und Verstand verscherbelt, 
dürften Recht behalten.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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