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Neues Deutschland: zur Finanzkirse in den USA

Berlin (ots)

In dieser Woche entscheidet sich das Schicksal der
USA. In einer überfallartigen Fernsehansprache in der Nacht zum 
Donnerstag gestand Präsident Bush ein: »Unsere gesamte Wirtschaft ist
in Gefahr.« Sein Parteifreund McCain brach seinen Wahlkampf ab.
 Die Hektik ist notwendig, weil der Kongress sich weigert, das 
700-Milliarden-Dollar-Paket zur Bankenrettung durchzuwinken. 
Tatsächlich wäre diese Summe gut angelegt, wenn der Staat damit die 
Industrieproduktion ankurbelte. So könnten Millionen Häuslebesitzer 
wieder Arbeit finden - und ihre Hypotheken wieder bezahlen.
 Aber es geht nicht um ein Investitionsprogramm à la Keynes,  sondern
um den größten Bankraub der Geschichte. Die Räuber sind allerdings 
die Bankiers selbst: Sie wollen im Tausch gegen wertlose 
Ramschpapiere Teile des US-Staatsvermögens in ihren Besitz bringen.  
Über die Verteilung der 700 Milliarden will einer der ihren, 
Finanzminister Henry Paulson, nach Gutdünken entscheiden - ohne jede 
parlamentarische Kontrolle. »Hier ringen die Demokratie und das 
moderne Finanzsystem miteinander«, kommentierte das »Handelsblatt« zu
Recht.
 Setzt sich Paulson im Kongress durch, werden die Räuber das Geld 
einstreichen und schnellstens in sicheren Häfen - Gold, Euro, 
Franken, Yen - anlegen. Der Absturz des Dollar und der USA würde so 
forciert, nicht gebremst. Die Piraten verbrennen das Schiff, mit dem 
sie bisher auf Beutezügen waren, und suchen neue Ufer. Wehe uns!

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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