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Westfalenpost: Auf gefährlichem Terrain Merkels gelungene Nahost-Mission

Hagen (ots)

Von Eberhard Einhoff
Angela Merkel hat gesagt, was sie sagen musste. Sie hat im 
richtigen Ton die richtigen Worte an den richtigen Stellen zu den 
richtigen Leuten gesagt. Das ist - normalerweise - nicht 
erwähnenswert, weil langweilig. Dieser Nahostbesuch der 
Bundeskanzlerin war aber nicht normal.
 Schließlich kam Merkel nach dem Wahlsieg der Hamas als erste 
namhafte europäische Besucherin nach Israel und in die 
Palästinensergebiete. Und sie kam als Vertreterin eines Europas, das 
erkennbar noch Mühe hat, die richtige Art des Umgehens mit dem 
Wahlsieg der Extremisten zu finden. Zudem besuchte sie einen 
jüdischen Staat, der in einer eigenen innenpolitischen 
Umbruchsituation mit der Gefahr wachsender Radikalisierung zusätzlich
den Hamas-Schock verkraften muss. Höchst gefährliches Terrain also, 
auf dem sich die Kanzlerin da bewegt hat. Sie hat das verminte 
Gelände meisterhaft passiert. Ihre Gesprächspartner wissen, woran sie
mit Deutschland sind, und die Nichtgesprächspartner von der Hamas und
jene in Teheran wissen es auch.
 Es konnte nicht das Anliegen der Bundeskanzlerin sein, konkrete 
Lösungsvorschläge zu machen. Was sie übermittelte, war das klare 
Bekenntnis Deutschlands und Europas zur Fortsetzung der Bemühungen um
eine friedliche Nahostlösung. Der Hinweis auf das Geld, ohne das die 
palästinensische Autonomie massive Probleme bekäme, gehörte 
unabdingbar dazu. Und wenn die Hamas-Führer genau zugehört haben, was
Merkel ihnen indirekt übermittelte, dann wissen sie, dass sie Zeit 
für einen internen Klärungsprozess haben - allerdings nicht zeitlich 
unbegrenzt.

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Telefon: 02331/9174160

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