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Westfalenpost: Gewalt gegen Polizisten - Staat darf die Beamten nicht im Stich lassen

Hagen (ots)

Nicht nur Polizeibeamte erleben eine zunehmende Respektlosigkeit und die mangelnde Anerkennung staatlicher Institutionen. Lehrer klagen über aggressives Verhalten, in Sozial- und Arbeitsämtern eskalieren Konflikte oft schon wegen Nichtigkeiten - und auf Fußballplätzen werden Unparteiische in Amateurligen häufig zu Opfern brutaler Angriffe. Mit härteren Strafen allein ist die Gewaltspirale nicht zu durchbrechen - die Wertschätzung gesellschaftlicher Einrichtungen muss verbessert werden. Die Gretchenfrage: Wie geht das?

Wer die Ursachen der Verrohung allein in den Angeboten von Fernsehen und Internet sucht, springt zu kurz. Die Probleme liegen oft in Familien, in denen Respekt durch Gewalt ersetzt wird. Der typische Gewalttäter ist jung, männlich - und nicht selten alkoholisiert. Zwei Drittel der Angreifer auf Polizeibeamte sind der Kripo schon früher aufgefallen.

Polizisten, die Familienstreitigkeiten schlichten wollen, werden körperlich angegriffen. Selbst Rettungssanitäter werden im Einsatz tätlich attackiert - eigentlich unfassbar. Wenn aber der Vorwurf der Polizeigewerkschaft greift, dass 40 Prozent der angegriffenen Polizisten auf eine Anzeige verzichten, weil sie die vor Gericht für aussichtslos halten, wird es kritisch. Justizminister Kutschaty streitet eine Toleranz der Justiz für Gewalttäter ab. Wer Respekt gegenüber staatlichen Institutionen einfordert, muss die Polizei aber besser schützen.

Jeder zweite Polizeibeamte wird mindestens einmal im Jahr angegriffen - im Schnitt sogar in 2,3 Fällen. Der Staat darf sich damit nicht abfinden. Ein besseres Training zum Eigenschutz der Polizisten bei Konflikten ist sinnvoll - die Rückendeckung der Justiz aber auch.

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