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Westfalenpost: Altersarmut

Hagen (ots)

<p>Die gesetzliche Rente ist sicher. Das hat Norbert Blüm 1986 versprochen. Der damalige Arbeitsminister hat Recht gehabt. Sie ist sicher. Sicher ist auch: Sie fällt sicher nicht hoch aus. Noch nie waren so viele Rentner wie 2012 auf die Grundsicherung angewiesen: 465 000. Tendenz steigend. Ein Drama. In Zukunft wächst eine Generation heran, die im Alter arm dran sein wird. Millionen Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, können sich nicht mehr darauf verlassen, als Rentner finanziell abgesichert zu sein.</p><p/><p>Die Statik des Rentensystems ist längst aus der Balance geraten. Immer weniger Beitragszahler müssen für immer mehr Rentner aufkommen. Nicht nur das. Fast jeder fünfte erwerbstätige Bundesbürger, immerhin 8,1 Millionen Menschen, arbeitet im Niedriglohnsektor. Sie haben kein Geld übrig, um privat vorzusorgen, um fehlende Beträge auszugleichen. Ihr Lohn reicht gerade so zum Leben. Eine Verkäuferin, die 30 Jahre lang 30 Stunden in der Woche arbeitet und acht Euro in der Stunde verdient, verfügt im Alter über 300 Euro im Monat.</p><p/><p>Eine Rentenreform ist so überfällig wie der bundesweit gesetzliche Mindestlohn. Auch dürfen die exorbitanten Überschüsse der Krankenkassen als mögliche Altersrücklage nicht länger unantastbar sein. Die Rente muss zum Leben reichen - aber sicher.</p>

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