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Westfalenpost: Stempel des Zauderns Angela Merkel beruft Krisenrunde ein

Hagen (ots)

Von Jörg Bartmann
Die Wirtschaftskrise treibt weitere Blüten und die Politiker 
schwadronieren über mögliche Koalitionsbildungen nach den Wahlen im 
Herbst 2009. Das wirkt lähmend und wenig überzeugend zugleich. Ob 
Strucks Aussagen zur Fortsetzung der Großen Koalition ein 
Eingeständnis der SPD-Schwäche ist, wird sich zeigen, spielt derzeit 
aber nicht die große Rolle. Es geht um den Standort Deutschland, der 
viel stärker ist, als es von vielen dargestellt wird.
 Den sich überbietenden Pessimisten, die mit übertriebener Hysterie, 
Aktionismus und einer unangemessenen Neuverschuldung die Krise in den
Griff bekommen wollen, muss eine nüchterne Analyse gegenübergestellt 
werden. Fakten gehören auf den Tisch: Die von Bundeskanzlerin Merkel 
einberufene Krisenrunde kommt zwar spät, sie ist aber der richtige 
Schritt. Erst danach wird sich zeigen, ob es zusätzliche 
Konjunkturimpulse geben muss. Wichtiger ist, dass der Blutkreislauf 
der Realwirtschaft sich stabilisiert und die Geschäftsbanken sich 
gegenseitig und den Kunden wieder vertrauen. Dafür hat der Staat 
Hilfen bereitgestellt, die aus vielfach emotionalen Gründen noch 
nicht abgerufen wurden, weil die Macher in den Banktürmen nicht über 
ihren Schatten springen können.
 Das gilt auch für die Große Koalition. Es scheint sicher, dass keine
andere parlamentarische Mehrheit das Konjunkturprogramm und 
Bankenrettungspaket so schnell auf den Weg gebracht hätte. Aber warum
bleiben sie auf dem halben Weg stehen? Eine Steuerstrukturreform muss
kommen - je schneller, je besser. Der Stempel des Zauderns schadet 
dem Standort Deutschland.

Pressekontakt:

Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160

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