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Westfalenpost: Der Anstoßgeber Rüttgers gibt die Sozialthemen vor

Hagen (ots)

Von Bodo Zapp
In der CDU-Spitze stoßen seine Pläne für eine Mindestrente auf 
wenig Gegenliebe, gelinde gesagt. Die SPD nennt ihn einen Populisten,
dem es um Schlagzeilen gehe. Eines aber müssen alle beunruhigt zur 
Kenntnis nehmen: Jürgen Rüttgers gibt mit seinen Vorstößen die 
Sozialthemen vor, über die heiß diskutiert wird. Das wird auch bei 
der heutigen Präsidiumssitzung seiner Partei so sein, in der er sich 
mehr und mehr zum politischen Schwergewicht entwickelt. NRW wird zum 
Ausgangspunkt politischer Überlegungen, die den Rahmen des derzeit 
üblichen Vorgehens sprengen.
 Unvernünftig klingt es nicht, wenn Selbsständige nur beim Nachweis 
einer gleichwertigen Versorgung von Zahlungen in die gesetzliche 
Pflichtversicherung befreit sein sollen. Auch die Überlegung einer 
über dem Hartz-IV-Niveau liegenden Mindestrente für Kleinstverdiener,
die lange gearbeitet haben, ist nicht so weltfremd, wie es die 
Kritiker sehen. Arbeit auch für geringen Lohn würde im Alter belohnt.
Dass damit die Einführung von Mindestlöhnen durch die Hintertüre 
verbunden wäre, ist nicht von der Hand zu weisen.
 Es geht nicht um die Verteilung von Reichtümern, sondern um 
Gerechtigkeit - so sehen es Rüttgers und (bisher wenige) Mitstreiter.
Es geht um die Erhaltung des Rentensystems, sagen die anderen. 
darunter die Kanzlerin. Doch es könnte Kompromisslinien geben. 
Mindesrente nur nach Bedarfsprüfung, also nicht für Leute, die gerade
Häuser geerbt haben oder als Angestellte ihres Ehepartners nur 
Mini-Lohn erhielten.
 Dass mehr Geld für junge Familien vielleicht wichtiger wäre als 
höhere Renten, ist eine andere Sache.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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