Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Nach der Rauswurf-Ansage: Niedersachsens AfD-Landeschef wittert Intrige

Osnabrück (ots)

Nach der Rauswurf-Ansage: Niedersachsens AfD-Landeschef wittert Intrige

Jens Kestner: "Da sind offenbar von Mitbewerbern aus meinem Landesverband Dinge kreativ aufbereitet und gestreut worden" - 49-Jähriger lässt seine persönliche Zukunft im Landesverband offen

Osnabrück. Nach dem Beschluss des AfD-Bundesvorstandes, ein Parteiausschlussverfahren gegen den niedersächsischen Landesvorsitzenden Jens Kestner einzuleiten, geht der 49-Jährige von einer Intrige aus. Der Bundesvorstand sei "ganz gezielt mit Falschinformationen versorgt worden", die den Sachverhalt verdreht hätten. "Anders kann ich mir das Ganze nicht erklären. Da sind offenbar von Mitbewerbern aus meinem Landesverband Dinge kreativ aufbereitet und gestreut worden", sagte Kestner im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

In der Sache geht es darum, dass der niedersächsische Landesvorstand im Februar bei der Landeswahlleitung Zweifel an der Gültigkeit der bisherigen Kandidatenliste für die Bundestagswahl geäußert hatte. Bei der ursprünglichen Aufstellung hatten die Anhänger des dem rechten Lager zugerechneten Landesvorsitzenden Kestner den Kürzeren gezogen. Moderatere Kräfte, die die ursprüngliche Liste dominierten, hielten die Formfehler für inszeniert und sahen in der Neuaufstellung den letztlich erfolglosen Versuch, das Kräfteverhältnis umzukehren.

Kestner zeigte sich mit Blick auf den von der Bundespartei angestrebten Rauswurf betont gelassen. Er sei überzeugt davon, dass es so weit nicht kommen werde. "Der Versuch, eine rechtssichere Liste zur Bundestagswahl aufzustellen, kann kein Grund für einen Parteiausschluss sein", erklärte der Chef der Landespartei im Gespräch mit der NOZ.

Zugleich betonte Kestner, dass er weiter daran arbeiten wolle, den zerstrittenen Landesverband zu befrieden. "Es ist zugegebenermaßen mühsam und vor allem ambitioniert, die schwierige Geschichte der AfD in Niedersachsen innerhalb einer Amtsperiode aufzuarbeiten. Ob mir das bis zum Ende meiner Amtszeit im September nächsten Jahres gelingt, weiß ich nicht. Aber ich führe viele Gespräche mit unseren Kreisverbänden und sehe mich da auf einem guten Weg", sagte Kestner, der seine eigene politische Zukunft innerhalb der AfD Niedersachsens allerdings offenließ. Auf die Frage, ob er im nächsten Jahr für eine Wiederwahl an die Landesspitze zur Verfügung stehe, antwortete Kestner: "Über diesen Umstand mache ich mir heute noch keine Gedanken."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 02.11.2021 – 01:00

    Daniel Günther für CDU-Mitgliederbefragung zu neuem Vorsitzenden

    Osnabrück (ots) - Daniel Günther für CDU-Mitgliederbefragung zu neuem Vorsitzenden Schleswig-Holsteins Landeschef: Im Vorstand "müssen Frauen stark vertreten sein", auch ohne Doppelspitze Osnabrück. Vor den Beratungen des CDU-Bundesvorstands über das Verfahren zur Wahl eines neuen Parteivorsitzenden an diesem Dienstag hat sich Schleswig-Holsteins ...

  • 02.11.2021 – 01:00

    Klimaschutz: Greenpeace fordert Umbau des Einzelhandels

    Osnabrück (ots) - Klimaschutz: Greenpeace fordert Umbau des Einzelhandels Mehr Alternativen zum Neukauf gefordert - "Konsum Haupttreiber der Klimakrise" Osnabrück. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace drängt zum Schutz des Klimas auf einen Umbau des Einzelhandels. Viola Wohlgemuth, Konsumexpertin und Kampagnenleiterin bei Greenpeace Deutschland, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Ich fordere ganz konkret, dass ...

  • 01.11.2021 – 01:00

    AfD verlangt Sofortprogramm gegen soziale Folgen der Inflation

    Osnabrück (ots) - AfD verlangt Sofortprogramm gegen soziale Folgen der Inflation Bundestagsfraktion legt Forderungskatalog mit acht Punkten vor - Grundfreibetrag deutlich anheben, CO2-Steuer abschaffen, Umsatzsteuer auf Energie aussetzen Osnabrück. Die AfD verlangt ein Sofortprogramm gegen die sozialen Folgen der Inflation. "Angesichts der dramatischen Situation kann die Politik nicht tatenlos bleiben", heißt es in ...