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Neue OZ: Kommentar zu Syrien/Konflikte/UN

Osnabrück (ots)

Pest oder Cholera

Die Kämpfe zwischen Soldaten von Syriens Präsident Baschar al-Assad und Rebellen auf den Golanhöhen bringen Israel in eine unbequeme Lage. Bislang hat die Regierung dem Blutvergießen im Nachbarland mehr oder weniger tatenlos zugesehen. Die israelischen Luftangriffe auf syrische Ziele in den vergangenen Monaten waren eine Warnung an die Kriegsakteure, kein Kriegseintritt. Die Devise lautete: Zurückhaltung.

Denn für Israel bedeutet die Entscheidung für eine Konfliktseite die Wahl zwischen Pest oder Cholera. Mit Assad verbindet den Staat eine kalte Dauerfeindschaft. Symbol dafür: die Waffenstillstandslinie auf dem Zankapfel Golan. Weil die Alternative zu Assad bislang nicht auszumachen ist und möglicherweise aus Islamisten bestehen wird, tut sich Israel schwer damit, die Gegner des Präsidenten zu unterstützen.

In keinem Fall aber wird Jerusalem es hinnehmen, dass sich der syrische Krieg auf den Golan ausweitet und das Gebiet destabilisiert. Dafür ist die Grenzregion zum einen strategisch zu wichtig. Zum anderen gehört die Macht über die Golanhöhen, die Israel 1981 von Syrien annektierte, zum nationalen Selbstverständnis. Diesen Einfluss militärisch zu verteidigen, wird Jerusalem nicht zögern.

Die Vereinten Nationen müssen die Sicherung dieser Pufferzone garantieren, um eine Eskalation zu vermeiden. Im Ernstfall so schmählich wie Österreich die Truppen abzuziehen darf keine Option sein.

Franziska Kückmann

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