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Neue OZ: Kommentar zu Griechenland

Osnabrück (ots)

Deutschland stellt sich selbst ein Bein

Hinter den Kulissen muss die Bundesregierung sich auf den Austritt der Griechen aus dem Euro vorbereiten. Alles andere wäre fahrlässig und unverantwortlich. Aber damit ist noch nicht gesagt, dass dieser Fall auch tatsächlich eintritt. Es ist nur wichtig, dass Deutschland sich absichert. Dass der Finanzminister auch darüber nachdenkt, ist daher so sinnvoll wie der Abschluss einer Haftpflichtversicherung für Autofahrer - für alle Eventualitäten. Großes Aufheben machen die Verkehrsteilnehmer davon indes nicht. Und es ist klug, wenn sich das Finanzministerium ebenso verhält.

Auch muss die Bundesregierung aufhören, sich ständig selbst ein Bein zu stellen: Von der Kanzlerin heißt es zwar immer, die Hellenen sollten in der Gemeinschaftswährung gehalten werden. Doch aus Berliner Regierungsfraktionen, teils sogar von der Regierungsbank selbst, erschallt stets der Ruf, Athen aus dem Euro zu drängen. Wenn Merkel dem nicht mit Nachdruck Einhalt gebietet, könnten sich diese Sticheleien noch zur selbsterfüllenden Prophezeiung aufschwingen.

Natürlich lässt sich der Euro nicht retten, wenn Athen die Reformzügel schleifen lässt, etwa bei Privatisierungen. Erschwert werden die griechischen Bemühungen aber durch die Querschüsse aus Deutschland. Unterblieben diese, könnte sich das Land stärker auf seine Hausaufgaben konzentrieren. Je weiter Athen hier vorankommt, desto besser ist das Land aufgestellt. Auch für einen Euro-Austritt.

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