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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
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Osnabrück (ots)

Mit der Brechstange

Horst Seehofers Facebook-Party hat vor allem eines gezeigt: Auch wenn er es mit der Brechstange versucht, die User nehmen ihm seine krampfhafte Wandlung vom vermeintlich spießigen CSU-Politiker zum hippen Netzprofi nicht ab. Das beweisen die gerade einmal 1000 Fans, die der Einladung gefolgt sind. Zugesagt hatten 2500. Schon die Auswahl des Veranstaltungsortes war halbherzig. Statt in einer alten Lagerhalle zu feiern, um sich bei der jungen Netzgemeinde beliebt zu machen, lädt er ausgerechnet in die Nobel-Diskothek P1 ein. Allein das war vermutlich für viele ein Grund, die Party zu meiden, obwohl sie vielleicht grundsätzlich neugierig waren. Und als ob der Flop nicht schon peinlich genug wäre, versucht Seehofer die Veranstaltung auch noch als Erfolg zu verkaufen. Doch das Ergebnis seiner Party wird ihm weniger gefallen: Die Netz-Gemeinde, die er erreichen wollte, spottet.

Seehofer hat versucht, bei jungen Leuten zu punkten, und ist gescheitert, das ist besser als nichts. Viele andere Politiker bemühen sich überhaupt nicht um junge Wähler. In Zukunft wäre es aber klüger, Bildung und berufliche Perspektiven von jungen Erwachsenen zu verbessern. Denn mit einer Party ist einem arbeitslosen Jugendlichen ohne Schulabschluss nicht geholfen. Und wenn er Volksnähe zeigen will, sollte sich der bayrische Ministerpräsident wieder auf gewohntes Terrain zurückbewegen, wie zum Beispiel das Oktoberfest.

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