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Neue OZ: Kommentar zu Kommunen
Duisburg
Sauerland
Bürgerentscheid

Osnabrück (ots)

Endlich ist ein Neuanfang möglich

Nun hat Adolf Sauerland das, was er seit der Love-Parade-Katastrophe immer wieder als einzig legitime Grundlage für sein weiteres politisches Schicksal angab, das Votum der Duisburger Bürger. Und das lautet klar und deutlich: Sie wollen ihn nicht mehr. Für Außenstehende ist es unvorstellbar, dass der nun Abgewählte bis zuletzt davon ausging, der Bürgerentscheid würde zu seinen Gunsten ausfallen. Es kam anders. Sauerlands befremdliches Selbstvertrauen mag darauf beruhen, dass er lange Zeit ein beliebter Oberbürgermeister war. Er genoss hohes Ansehen bei den Bürgern, auch bei der Opposition, bis 21 junge Menschen starben, weil eine Massenparty in seiner Stadt wegen schlechter Planung zur Todesfalle wurde.

Nach der Katastrophe hat Sauerland von Anfang an eine für die Opfer unzumutbare Haltung gezeigt. Seine abwehrenden Hände während der ersten Pressekonferenz nach dem 24. Juli 2010 sprachen Bände. Sie bedeuteten: Ich habe damit nichts zu tun, und ich will damit auch nichts zu tun haben. Zuvor noch hatte er sich gerühmt, die Organisation der größten Technoparty der Welt souverän meistern zu können. Er sollte fatal irren, blockte immer wieder Warnungen ab, ignorierte Zweifel, strafte Kritiker sogar ab. Gegen ihn wird nicht ermittelt. Aber er ist der Einzige aus dem Kreis der Organisatoren, der abgewählt werden kann. Dass dieser Schritt nun vollzogen ist, macht für die Stadt endlich einen Neuanfang möglich.

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