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Neue OZ: Kommentar zu Schlecker

Osnabrück (ots)

Vom Saulus zum Paulus?

Eine Wandlung vom Saulus zum Paulus ist wundersam und daher im Hause Schlecker so schnell nicht zu erwarten. Allerdings sollte man die Bestrebungen der Erbengeneration, bei Deutschlands größter Drogeriekette mit Mitarbeitern künftig fairer umzugehen, ernst nehmen. Denn dahinter stecken handfeste wirtschaftliche Gründe.

Die wichtigsten Konkurrenten dm und Rossmann machen Schlecker das Geschäft seit Jahren deutlich schwerer, was den schwäbischen Konzern in die roten Zahlen brachte. Und das liegt nicht nur daran, dass sich viele dm-Filialen in besten Citylagen von typischen kleinen Schlecker-Läden unterscheiden wie Boss-Duschgel von Kernseife.

Nein, in Zeiten, in denen Wähler Parteien abstrafen, die eigene Erfolge vor die Interessen und Sorgen der Gemeinschaft stellen, ergeht es auch Unternehmern nicht anders. Daher wird zum Beispiel bei der Wahl zwischen dm und Schlecker auch politisch abgestimmt. Hier ein Unternehmen, dessen Gründer einen unautoritären Führungsstil pflegte und jetzt die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens unters Volk bringt. Dort ein Firmenchef mit Vorstrafe wegen Lohnbetrugs, den Medien oft beschuldigen, seine Mitarbeiter zu drangsalieren.

Für eine Aufbesserung des Schlecker-Rufs ist es also höchste Zeit. Und ein faireres Miteinander bei diesem Unternehmen könnte als Beispiel für andere dienen, zumal in der Wirtschaft immer mehr über Personalnot geklagt wird.

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