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Neue OZ: Kommentar zu Libyen
Konflikte

Osnabrück (ots)

Kampf an allen Fronten

Wenigstens hat die NATO nun das alleinige Kommando für alle Operationen am Himmel über Libyen. Es wurde höchste Zeit, dass das Bündnis dem Vakuum an Verantwortung und dem Gerangel um Kompetenzen ein Ende setzte. Die Fronten sind also klarer abgesteckt: Während sich am Boden Gaddafis Milizen mit den Rebellen Kämpfe um Städte und Öl liefern, versuchen Briten, Franzosen und Amerikaner, Militärbasen zu zerstören.

Ansonsten gestaltet sich die Lage in Libyen sehr diffus. Die NATO muss zuallererst prüfen, ob ihre Kampfjets für den Tod von 40 Zivilisten verantwortlich waren. Gleichzeitig wird Generalsekretär Rasmussen nicht müde, mögliche Waffenlieferungen an die Aufständischen ins Reich der Fantasie zu verbannen. Diese Haltung ist konsequent, achtet sie doch die Grenzen der UNO-Resolution. Wäre da nicht die CIA: Die Präsenz des US-Geheimdienstes wirkt wie die Vorbereitung, Gaddafis Gegner im Fall der Fälle zu bewaffnen.

Dazu muss es nicht kommen, wenn der Zerfall des innersten Machtzirkels um den Oberst schnell voranschreitet. Dass sich dessen Vertrauter, Außenminister Mussa Kussa, nach London abgesetzt hat, spricht Bände. Der dürfte seine Haut mit einem Tauschgeschäft retten: politisches Asyl gegen Insider-Informationen bis hin zum von Libyen befohlenen Terroranschlag auf ein US-Passagierflugzeug über Lockerbie 1988.

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