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Neue OZ: Kommentar zu Russland
Polen
Weltkrieg
Gedenken

Osnabrück (ots)

Es bleiben Fragen
Muss jetzt ein neues Kapitel der russisch-polnischen Beziehungen 
aufgeschlagen werden? So weit ist es noch nicht. Dafür ist das 
symbolische Treffen der beiden Regierungschefs in Katyn mit zu vielen
Fragezeichen belastet. Das Wichtigste betrifft die Ernsthaftigkeit 
der Moskauer Absichten.
Es bleibt die Sorge, dass es Premier Putin mehr um taktische 
Vorteile als um historische Verantwortung geht. Denn die russische 
Führung muss ihren Ruf speziell im früheren Ostblock dringend 
aufpolieren. Durch Arroganz und ruppiges Auftreten im alten 
Sowjetstil hat sie dort viel Porzellan zerschlagen. Hinzu kommen 
Menschenrechtsverletzungen im Kaukasus und anderswo.
All dies zusammen erweckt bei vielen den Eindruck, im Grunde stehe
auch die heutige Kremlführung den damaligen Tätern näher als den 
Opfern. Der Fall Katyn ist dafür das spektakulärste Beispiel. Eines 
der abscheulichsten Verbrechen der Stalinzeit wurde erst lange 
geleugnet, später dann relativiert.
Putin schlägt jetzt erfreulicherweise andere Töne an. Doch weshalb
schweigt er ausgerechnet zur Schuld auch des Geheimdienstes? Will er 
die damaligen Verbrecher schonen, weil er ihrer Nachfolgeorganisation
angehörte und diese bis heute zum Machterhalt nutzt? Solch offene 
Punkte werfen einen politischen Schatten auf Putins Auftritt in 
Katyn.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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