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Neue OZ: Kommentar zu Westerwelle
Arabien-Reise

Osnabrück (ots)

Offene Palasttore
Guido Westerwelle kann zufrieden sein. Seine Antrittsreise als 
Außenminister in die Golfregion verlief zwar nicht glanzvoll, dafür 
aber ohne Eklat. In Saudi-Arabien hielt er sich mit Kritik an der 
Menschenrechtslage höflich zurück. Immerhin steht in dem Königreich 
etwa Homosexualität unter Todesstrafe. Herrscher Abdullah öffnete im 
Gegenzug seine Palasttore weit für den deutschen Gast. Die Elite in 
Riad scheint offenbar vernünftiger und aufgeschlossener zu denken, 
als es Passagen des saudischen Strafgesetzbuches vermuten lassen.
Die politische wie wirtschaftliche Bilanz der Arabien-Reise des 
neuen Außenministers erfüllte ansonsten nur die Anforderungen an 
einen schlichten Arbeitsbesuch - ohne die Fortune eines Altkanzlers 
Schröder, der in den Wüstenstaaten so ziemlich alles verkaufte, was 
Deutschland zu bieten hat: von Kraftwerken bis hin zu 
Edelzuchthengsten.
Auch Joschka Fischers Stimme wurde im Nahost-Konflikt gehört. 
Dagegen dürfte Westerwelles Forderung folgenlos in der Wüste 
verhallen, im Jemen sollte die sogenannte internationale Gemeinschaft
eine politische Lösung finden. Nach seinem holprigen Start als 
Außenminister hat Westerwelle zwar in seinem neuen Amt Fuß gefasst. 
Respekt und Einfluss muss er sich jedoch noch mühselig erarbeiten, 
will er im Ausland aus dem Schatten von Kanzlerin Merkel 
heraustreten.

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