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Neue OZ: Kommentar zu Jugendgewalt

Osnabrück (ots)

Langer Atem gefragt
Die Bestandsaufnahme der Polizeidirektion Osnabrück zur 
Jugendgewalt ist erschreckend. Deshalb ist es richtig, wenn Polizei 
und Staatsanwaltschaft jetzt nach Wegen suchen, um das Problem besser
in den Griff zu bekommen. Schnelle Patentrezepte darf von der 
Expertengruppe freilich niemand erwarten.
Sicher wäre es ein Fortschritt, wenn Strafverfahren beschleunigt 
würden und die Justiz gerade Wiederholungstätern deutlicher die 
Grenzen aufzeigt. Doch in erster Linie gilt es, die Ursachen der 
Jugendgewalt entschieden zu bekämpfen - in Osnabrück und bundesweit. 
Das erfordert einen langen Atem.
Kriminologen sind sich einig, was zu tun ist: Mehr Hilfe und 
Kontrolle der Jugendämter in sozialen Brennpunkten ist ein wichtiger 
Punkt. Denn wer in der Familie früh Gewalt erfährt, löst seine 
Probleme später auf der Straße mit derselben Strategie. Daneben ist 
ein kluges Bildungssystem gefragt, das weniger Verlierer produziert.
Nur so lässt sich auch dem drängenden Problem der 
Gewaltbereitschaft junger Migranten beikommen. Denn die 
wissenschaftlich belegte Tatsache, dass junge Menschen mit 
ausländischen Wurzeln häufiger Gewalt verüben als deutsche 
Jugendliche, hat wenig mit deren Herkunft und viel mit dem familiären
und sozialen Umfeld zu tun.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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