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Neue OZ: Kommentar zu Fussball
Skandal

Osnabrück (ots)

Leidtragende sind Fans und Vereine
Wenn sich die Ankündigungen der Staatsanwaltschaft nicht als 
haltlos erweisen, dann wird man den Fall Hoyzer bald als Lappalie 
belächeln. Die Dimension dieses Wettskandals könnte den europäischen 
Fußball in seine größte Krise stürzen.
Die Versuchung des in Deutschland formal illegalen, aber dennoch 
weit verbreiteten Wettmarktes ist groß - auch für Fußballprofis. Es 
ist ein offenes Geheimnis, dass in nahezu jeder Mannschaft Spieler 
wetten; die Grenzen zwischen Spielspaß und Spielsucht sind fließend. 
Das Verbot, das in den Musterverträgen der DFL und des DFB steht, ist
ein hilfloser Versuch, weil es praktisch nicht umsetzbar ist und 
damit wirkungslos bleiben muss. So geraten Profis in zunächst 
harmlosen Kontakt mit einem Milieu, in dem Korruption und Betrug 
verbreitet sind.
Die Leidtragenden sind die Fans und die Vereine, die betrogen 
werden. Das gilt auch für den VfL Osnabrück, dem im Vorjahr zwei 
Pünktchen zum Klassenerhalt fehlten. Sollte dieses Ziel tatsächlich 
durch einen Doppelpass zwischen Wettmafiosi und Fußballern verpasst 
worden sein, wäre das ein Schock ohne Beispiel. Bis es so weit ist, 
hat - bei allem Verständnis für die öffentliche Empörung - die 
Unschuldsvermutung für die Verdächtigen zu gelten. Dazu gehört, die 
Folgen einer Vorverurteilung durch den Verzicht auf Namensnennung zu 
vermeiden.

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Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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